Ortshistorie Eine Ersterwähnung Nagelsbüchels ist in der Literatur nicht zu finden, laut Topographia Ducatus Montani handelte es sich 1715 um einen Einzelhof. Auf der Tranchot - von Müffling´schen Aufnahme der Rheinlande aus dem Jahr 1825 ist der Ort jedoch unter der Bezeichnung „Buche“ eingetragen. 1832 handelt es sich ebenfalls um einen Einzelhof in Hanglage oberhalb des Gaulbaches. Nordwestlich der Ortslage, die von Acker- sowie Grünland und Wald umgeben war, befand sich das Gartenland. Der historische Hof und das Gartenland sind nicht erhalten.
Scheidermühle Südlich der Ortslage Nagelsbüchel wurde im Tal des Gaulbaches eine Getreidemühle betrieben. Auf der Bürgermeistereikarte von 1832 ist an diesem Standort ein Gebäude eingezeichnet, bei dem es sich bereits um eine Mühle handeln könnte. Schmitz (1910) berichtet von Hinweisen auf eine „Ohligsmühle“ bei Nagelsbüchel, die der Vorläufer der laut Archivakten 1855 errichtete Nagelsbücheler Mühle gewesen sein könnte. Die Nagelsbücheler Mühle verfügte über zwei Mahlgänge sowie eine Knochenstampfe, die über ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben wurden. 1889 waren 3 Arbeiter in der Mühle, die zunächst Peter Georg Scheider, um 1892 Wilhelm Scheider gehörte, beschäftigt. Die Wasserversorgung der Mühle, die auch als Scheidermühle bekannt war, erfolgte über zwei große Teiche östlich des Mühlengebäudes. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Mühle eine wichtige Funktion für die Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit Getreide zu. Die zur Mühle gehördende Teichanlage wurde in den Jahren 1999 und 2000 im Zuge von Renaturierungsmaßnahmen durch den Wupperverband zurückgebaut, damit der Gaulbach wieder wie vor der gewerblichen Nutzung ein durchgängig fließendes Gewässer ist. Die ehemaligen Teiche präsentieren sich daher heute als Feuchtbiotop mit standorttypischer Vegetation. Die usprüngliche Funktion als Mühlenteiche ist nicht mehr ablesbar. Im Mühlengebäude ist heute ein Gasthof untergebracht; die Mühlensignatur verschwand zwischen 1984 und 1990 aus den Topographischen Karten.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.