Das 370 Meter über NN gelegene Reihendorf Agathaberg besteht aus Wohnbebauung, die sich entlang der durchlaufenden Hauptstraße K 18 erstreckt und sich an den Straßen Agatherberger Weg sowie Maternusweg verbreitert.
Die Ersterwähnung als „Sent Agathen“ datiert auf 1477. 1474 ließ Pfarrer Vollmar auf dem Berg bei Dierdorf eine hölzerne Kapelle zur Ehre Gottes und der Heiligen Agatha errichten, der Schutzpatronin gegen Feuer, denn 1465 hatte es wiederholt in Wipperfürth gebrannt. Nach und nach wurde der Bereich um diese Kapelle besiedelt und Agathaberg zu einem der insgesamt 7 Kirchdörfer Wipperfürths. 1832 existierten in Agathaberg neben der Kapelle zwei weitere Gebäude, wovon eines direkt gegenüber der Kapelle und ein weiterer Standort südwestlich der Kapelle lagen. Der Ursprung der Ortslage liegt somit in der religiösen Funktion begründet. Agathaberg war bereits nach der Darstellung in der historischen Bürgermeistereikarte im 19. Jahrhundert hauptsächlich umgeben von Wald, im südlichen Bereich ertreckte sich Acker- beziehungsweise Grünland.
1803 wurde die im Ortsbild markante neugotische Kirche geweiht. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Langhaus der Kapelle erneuert und ein neuer Turm errichtet. Der heute überlieferte Chor datiert in das 15. Jahrhundert. Hervorzuheben sind weiterhin eine Grundschule mit Turnhalle in der zeittypischen Architektur von 1950, die alte Schule von 1891, ein Sportplatz, das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie das denkmalgeschützte Pfarrhaus von 1835. Bemerkenswert sind die Kreuzwegstationen von 1867, die sich im Bereich des historischen Ortskernes und südlich entlang des separat gelegenen Friedhofes befinden.
Der markierte Bereich umfasst den historischen Ortskern vor 1900, dessen Wertigkeit sich von der historisch überlieferten, strukturellen Beschaffenheit her ableitet und die gut erlebbar ist. Die umgebende Gemarkung besteht heute aus Wald- und Offenlandflächen.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2013)
Literatur
Kraus, Hans (1984)
Wipperfürth in alten Ansichten. S.90, o. O.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
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