In der Literatur sind seitens Pampus zwei Angaben bezüglich einer Ersterwähnung zu finden: Ein Holte mit der Bezeichnung „zo me holtze“ erscheint 1374 im Rahmen einer Auflistung des zur Grundherrschaft des Kölner Sankt Ursulastiftes gehörenden Höfeverbandes Steinenbrücke. Die zweite Ersterwähnung datiert auf das Jahr 1443 als „Holte“, über dessen Einkünfte und Rechte das Kölner Sankt Apostelnstift verfügt.
Laut Topographia Ducatus Montani bestand Holte 1715 aus zwei Höfen. Auch 1832 handelt es sich um einen Doppelhof oder kleinen Weiler mit maximal drei Hofstellen. Der Ort wurde in Hanglage zwischen zwei Quellmulden angelegt. Holte war umgeben von Acker- sowie Grünland und Wald, das ortsnahe Gartenland befand sich nördlich und südlich der Ortslage.
Neben einzelnen Sanierungen ist die Altbausubstanz im Weiler Holte insgesamt erhalten geblieben und besteht unter anderem aus Fachwerkgebäuden, datierbar vor 1800, und sehr hochwertiger bergischer Baukultur mit Hausbäumen, Schieferverkleidung, grünen Fensterläden und weißen Fenstern. Die historische Struktur hat ebenfalls seit 200 Jahren Bestand, besonders hervorzuheben ist das eingehegte Gartenland im nördlichen Bereich der Ortslage. Topographisch liegt Holte an einem Hang und ist umgeben von Hausgärten sowie Grünland. Eine Gartenparzelle im Norden Holtes ist bis heute von einer Hecke eingehegt und als Gartenland auf der Bürgermeistereikarte von 1832 nachweisbar. Als Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg ist eine Luftschutzzelle erhalten.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Pampus, Klaus (2004)
Eine Grundherrschaft des Kölner Damenstiftes St. Ursula im Oberbergischen. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Band 8.) S. 17-32. Gummersbach.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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