Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Das Bild zeigt das St. Josef-Krankenhaus in Essen-Kupferdreh im Jahr 2009
Copyright-Hinweis:
Lipfert, Kathrin
Medientyp:
Bild
Das heutige Zentrum Kupferdrehs ist aus dem industriellen Siedlungskern hervorgegangen, der in diesem Bereich Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden war. Zentrale Einrichtungen wie Schulen, Kirchen sowie das St. Josef Krankenhaus befinden sich hier. Die Kupferdreher Strasse ist nach wie vor die Haupteinkaufs- und Geschäftsstrasse. Marktplatz und Benderpark sind ansprechend gestaltet und beliebte Treffpunkte. Die bauliche Altsubstanz ist noch überwiegend erhalten. Insbesondere die Kupferdreher und die Byfanger Strasse werden geprägt durch geschlossene Häuserzeilen, bestehend aus gründerzeitlichen Bürgerhäusern mit repräsentativen Fassaden sowie älteren Bruchsteinbauten. Diese Gebäude wurden entlang der Strassen in einer Fluchtlinie erbaut. Einzelne Bruchstein- und Fachwerkhäuser stehen versetzt zur Gebäudeflucht oder auf Hinterhöfen. Dies sind die ältesten Häuser; sie wurden erbaut bevor Ende des 19. Jahrhunderts die Strassenverläufe des neuen Ortskerns festgelegt wurden. Darunter zählt beispielsweise ein Relikt des früheren Schultenhofes, der sich ursprünglich hier befand. Alteingesessene Geschäfte wie das Blumengeschäft der Familie Kipp, das seit 1891 in der Kupferdreher Strasse 189 steht, die Apotheke „Adler“ im Haus Nr. 163 als älteste Apotheke Kupferdrehs oder die ehemalige Hinsbeckschule, das heutige Mineralienmuseum, sind lebendige Zeugen der Vergangenheit. An die Zeit der selbständigen Bürgermeisterei Kupferdreh erinnern noch das ehemalige Rathaus und das ehemalige Bürgermeisterhaus. Die einst typischen Gastwirtschaften existieren zum Großteil nicht mehr. „Noch bis Anfang der 1970er Jahre gab es in Kupferdreh eine ausgeprägte 'Kneipenkultur'. Zahlreiche Gaststätten und Restaurants säumten nicht nur die 'Kupferdreher Straße'. Mit dem Aufkommen des Fernsehens verschwanden aber nicht nur die Kinos, auch die Wirtschaften hatten erhebliche Einbußen. Der einstige Unterhaltungswert war nicht mehr gegeben. Die Leute bleiben lieber zu Hause. Die meisten Wirtschaften sind heute aus Kupferdreh verschwunden.“ (Busch 2008, S. 270)
Im Kupferdreher Siedlungskern ist die Straßenbegrünung mit Platanen nicht selten und unter anderem auch an den Straßen Dixbäume und Narjesstraße zu finden. Über diesen beliebten Stadtbaum berichtet Wefelscheid bereits 1925 (S. 215): „Die Platane wird vielleicht wegen ihrer Unempfindlichkeit gegen den Industrierauch noch einmal große Verbreitung in unserer Gegend erlangen.“
(Kathrin Lipfert, 2010)
Literatur
Busch, Johann Rainer / Bürgerschaft Kupferdreh (Hrsg.) (2008)
Kupferdreh und seine Geschichte als Teil der Ruhr.2010 Kulturhauptstadt Europas. S. 176, 177, 270, Essen.
Wefelscheid, Heinrich; Lüstner, Otto (1925)
Essener Heimatbuch. Herausgegeben im Auftrage der Interessengemeinschaft für Heimatschutz im Industriegebiet und der Bezirksstelle für Naturdenkmalpflege im Gebiete des Ruhrsiedlungs-Verbandes. S. 203-219, Frankfurt a.M..
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.