„Dort, wo sich der Prielbach in den Deilbach ergießt, errichteten die Betreiber der Bergischen Kleinbahnen im Jahre 1911 ein Kohlekraftwerk. In unmittelbarer Nähe der Zeche Adler und nicht weit von der Zeche Viktoria hatte man hier einen sehr guten Standort gefunden [Versorgung mit heimischer Steinkohle]. Der Wasserreichtum der beiden Bäche war hierfür von ausschlaggebender Bedeutung. Die 'Überland- und Zechenzentrale Kupferdreh' sollte ursprünglich den benötigten Strom für die Bergischen Straßenbahnen liefern. Das Kraftwerk in Kupferdreh gewann schließlich an Bedeutung für die Elektrifizierung und Industrialisierung des gesamten Bergischen Raumes. Für das Deilbachtal und die umliegenden Gemeinden wurde es von großer Wichtigkeit. Obwohl es bei seiner Inbetriebnahme im Jahre 1911 nur eine Leistung von 3 MW besaß, die bis 1921 auf 11 Megawatt erhöht wurde, versorgte es die gesamte Region mit Strom. Am 1. Januar 1920 wurde die Überland- und Zechenzentrale Kupferdreh mit dem Städtischen Elektrizitätswerk der Stadt Elberfeld verbunden und erhielt den Namen 'Bergische Elektrizitäts-Vers. Ges. GmbH Elberfeld'. … Die Bergische Elektrizitätsversorgung (BEV) verlor nach dem Zweiten Weltkrieg schnell an Bedeutung, war überaltert und nicht mehr lebensfähig.“ (Busch 2008, S. 124)
Nach einer vorübergehenden Stilllegung in den 1950er Jahren wurde das Kraftwerk auf Erdöl umgestellt und wieder in Betrieb genommen. Die endgültige Stilllegung erfolgte 1977 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit. Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände entstand ab 1987 das „Deutsche Kraftwerks Simulationszentrum“. Bis 1989 wurden sämtliche Anlagen des ehemaligen Kraftwerks abgebrochen. Lediglich das Stauwehr im Deilbach mit dem Wassereinlaufbereich sowie ein Teil des Schalthauses sind noch erhalten.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)
Quellen Schautafel der KSG und GfS am Stauwehr. Die Geometrieabgrenzung ist vereinfacht und erfolgte auf Grundlage der DGK 5 (Deutsche Grundkarte im Maßstab 1:5 000) von 1957.
Literatur
Busch, Johann Rainer / Bürgerschaft Kupferdreh (Hrsg.) (2008)
Kupferdreh und seine Geschichte als Teil der Ruhr.2010 Kulturhauptstadt Europas. S. 124, Essen.
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