Das große, massive Bruchsteingebäude in der Mölleneystrasse war früher die so genannte „Buschschule“. Heute ist hier eine städtische Kindertagesstätte untergebracht.

Der Name „Buschschule“ weist darauf hin, dass sich hier ursprünglich ein Waldgebiet, der Burgaltendorfer „Busch“ befand, der zur Schaffung von Bauflächen gerodet wurde. Die Strasse hieß bis 1925 Schulstrasse.

Das Haus wurde 1876 als katholische Volksschule erbaut. Sie war die zweite Schule für katholische Kinder in Burgaltendorf und für das erstarkende Selbstbewusstsein der Neubürger im Oberdorf von besonderer Bedeutung. Die 1858 eröffnete Burgschule an der Burgruine im Unterdorf reichte für die vielen Kinder nicht mehr aus. Durch die Industrialisierung kam es hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer großen Bevölkerungszunahme. Die Zugezogenen arbeiteten vorwiegend in den Zechen.

Die katholische Buschschule existierte als Volksschule bis 1968. Danach diente sie kurze Zeit als konfessionslose Grundschule, bis der Neubau der Grundschule Burgaltendorf an der Alten Hauptstrasse im Jahr 1970 abgeschlossen war. Zwischen 1972 und 1984 wurde in der ehemaligen Buschschule die erste Essener Sonderschule für geistig Behinderte, die Comenius-Schule, untergebracht. Auch für diese diente das Haus nur als Provisorium und sie zog 1984 in das um- und teils neugebaute Schulzentrum an der Alten Hauptstrasse. Seit 1986 ist hier ein Kindergarten.