Der Schleipmannshof war einer der „Heisinger Höfe zu Eickenscheidt“, die 1220 in der „Limburger Rolle“ und 1332 im Kettenbuch des Essener Stiftes erwähnt wurden. Der ursprüngliche Name des Hofes war „Scalekemanns“, hergeleitet von „Staleiche“ (harte Eiche). Zwei große Eichen säumten auch den Eingang zum Hof. Die Staleike markierte die Grenze des Bann- bzw. Siedlungsbezirks des Eickenscheidthofes. Es gab daher mehrere Staleikmannshöfe. Der Name dieses Hofes änderte sich im Laufe der Jahrhunderte. Aus Scalekmans wurde Stalleyckman, Sleicman, Schleichmann, Schleickman, Schleitmann und schließlich Schleipmann. Das Gehöft gehörte zu den größeren und bedeutenderen Höfen Heisingens, da es hohe Steuern (sechs Goldgulden) erbringen mußte, wie in der Werdener Steuerliste von 1512 festgehalten ist. Bis 1955 wurde hier Landwirtschaft betrieben. Die Gebäude des Hofes mussten infolge von Bränden immer wieder erneuert werden. So trägt die Scheune aus Bruchstein die Jahreszahl 1855, das Wohnhaus wurde in den 1960er Jahren neu aufgebaut. 1933 gelangte das aufgegebene Hofgelände des benachbarten Bergmannshofes in den Besitz der Schleipmanns. Das zum Schleipmannshof gehörende und ihn umgebende Land wurde nach 1945 mit Mehrfamilienhäusern bebaut. Das heutige Hofgelände ist zu drei Seiten von einer Bruchsteinmauer umgeben. Die Gebäude werden unterschiedlich genutzt - für Wohnen, Gewerbe und Praxen.
Literatur
Cram, Ilse; Oldenburg, Margret / Bergbau- und Heimatmuseum der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Heisingen im Paulushof (Hrsg.) (2003)
Heisingen im Jahr 1803 - zur Zeit der Säkularisation. Das kleine Dorf in Wort und Bild. S. 54, o. O.
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