Das heutige Mineralienmuseum war ursprünglich eine evangelische Privatschule. Die ehemalige Hinsbeckschule wurde zwischen 1856 und 1869 als erstes festes Schulgebäude in Kupferdreh errichtet. Der Bau wurde von wohlhabenden Kupferdreher Industriellen finanziert. Darunter waren der Besitzer der Seidenweberei Colsmann und der damalige Besitzer des Kupferhammers, Arnold Möller. Die Nutzung als Volksschule erfolgte bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, die hier das „Haus der NSDAP“ einrichteten. Der Name „Hinsbeckschule“ wurde später von der Schule in der Schwermannstrasse übernommen. Im Jahr 1984 wurde im historischen Bruchsteingebäude das Mineralienmuseum feierlich eröffnet. Seit 1989 steht es als Baudenkmal der Stadt Essen unter Denkmalschutz. (Busch, 2008)
Das zweigeschossige Schulgebäude aus Werkstein aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist traufseitig zur Straße angeordnet. An beiden Giebelseiten sind zweieinhalb geschossige giebelständige Gebäudeteile angebaut. Die fast ungestalteten Traufseiten der seitlichen Trakte sowie die Rückseite sind aus Bruchsteinmauerwerk, die Fenster größtenteils stichbogig mit Werksteinrahmen. Straßenseitig befinden sich drei Eingänge mit Dreiecksgiebeln als Verdachung und stark betonten Rahmen. An der Nordseite steht ein weiterer, in zwei Stufen zurückspringender giebelständiger, dreigeschossiger Anbau aus Werkstein, der dreiseitig verputzt ist, mit zwei zusätzlichen Eingängen. Durch diesen zurückspringenden Gebäudeteil erhält die Schule einen L-förmigen Grundriss. Im Gegensatz zu den straßenseitigen, schmalen Öffnungen fallen an der Rückseite die größeren, dreibahnigen Fenster an den beiden seitlichen Gebäudetrakten auf.
Baudenkmal Das Objekt Mineralienmuseum, alte Hinsbeckschule, in Kupferdreh ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 542).
(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Internet geo.essen.de: Denkmäler in der Stadt Essen (abgerufen 24.01.2020)
Literatur
Busch, Johann Rainer / Bürgerschaft Kupferdreh (Hrsg.) (2008)
Kupferdreh und seine Geschichte als Teil der Ruhr.2010 Kulturhauptstadt Europas. S. 13, 237, Essen.
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