Ehemalige Bergarbeitersiedlungen Dellmannsfeld in Überruhr-Holthausen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 8,97″ N: 7° 05′ 16,87″ O 51,41916°N: 7,08802°O
Koordinate UTM 32.367.054,92 m: 5.698.172,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.575.728,18 m: 5.698.840,69 m
In den 1950er Jahren entstanden hier Siedlungen für Bergarbeiter, die zu drei Komplexen zusammengefasst werden können. Der südlich an die Überruhrstrasse anschließende Komplex zwischen Schützkamp, Hülscherfeld, Am Kringel, Uhlenbank und dem nördlichen Teil von Dellmannsfeld besteht überwiegend aus Reihenhäusern mit Gartenparzellen. Mehrfamilienhäuser am Schützkamp und Einfamilienhäuser mit Garten am Hülscherfeld sind die Ausnahme.

Ein größerer Komplex aus Mehrfamilienhäusern schließt sich südlich an, entlang den Strassen Wolfsdelle und Dellmannsfeld. Die Siedlung befindet sich im Besitz der Deutschen Annington Group. Die Häuser liegen in einer parkartigen Anlage mit meist einheimischen Baumarten, wie zum Beispiel Birke, Linde und Eiche. Hinter den Häusern an der östlichen Straßenseite des Dellmannsfeldes begann noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein größeres Waldstück, der frühere Markenwald. Diese östliche Grenze der Bergarbeitersiedlung, markiert durch eine Böschung, stimmt auf einem kleinen Stück mit der Wald-Feld-Grenze überein, die in der Honigmann/Vogelsang-Karte von 1803/06 verzeichnet ist. Ein Relikt dieses Waldes ist noch vorhanden.

Südlich und westlich des Dellmannsweges entstanden Einfamilienhäuser mit Garten. Die Bebauung hier wurde in den 1960er abgeschlossen.
Im Gegensatz zum Essener Norden wurden in Überruhr Wohnsiedlungen für Bergarbeiter vorwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Nach 1945 wurden große Mengen Kohle für den Wiederaufbau benötigt. Sie wurden von der Zeche Heinrich, dem damaligen Hauptarbeitgeber der Bevölkerung, gefördert. Aufgrund von Arbeitskräftemangel wurde eine große Anzahl auswärtiger Arbeiter angeworben, für die folglich Wohnraum geschaffen werden musste. So entstanden in Überruhr viele neue Bergarbeitersiedlungen.

(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)

Literatur

Pohlbürgerverein Essen-Überruhr (Hrsg.) (1979)
1929-1979. 50 Jahre "Überruhr", Teil der Großstadt Essen. Festschrift anlässlich 15 Jahre Pohlbürgerverein Essen-Überruhr (1964-1979). S. 47, 49, Essen.

Ehemalige Bergarbeitersiedlungen Dellmannsfeld in Überruhr-Holthausen

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1950 bis 1956

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„Ehemalige Bergarbeitersiedlungen Dellmannsfeld in Überruhr-Holthausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-KL-20090901-0004 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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