In der Phönixhütte wurde von 1853 bis 1914 Eisenerz verhüttet. Die Nähe zu Erz- und Kohlegruben, die Lage am Ufer der Ruhr sowie der Bahnanschluss an die Prinz-Wilhelm-Bahn und ca. 1877 an die Hespertalbahn waren wichtige Standortfaktoren für den Bau der Hütte. 1914 wurde das Hüttenwerk aufgegeben. Heute ist von der ehemaligen Anlage nichts mehr erhalten.
Die Gesellschaft „Phönix, anonyme Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetriebe“ begann 1853 mit dem Bau der Phönixhütte auf dem Gelände der ehemaligen Kupferwiese. Hier befand sich bereits vor Baubeginn eine Eisenerzgrube samt Walzwerk. Die Erweiterung der Anlage erforderte 1858 die Umlegung des Deilbachs kurz vor der Mündung in die Ruhr. Die ursprüngliche Deilbachmündung wurde verschüttet, der alte Hafen versumpfte nach und nach.
In den ersten Jahrzehnten des Hüttenbetriebs, wurden Kohle und Erz aus den Erzgruben in Voßnack und aus dem Velberter Raum bezogen. Auch in anderen Gruben an Rhein, Mosel und im Nassauischen besaß Phönix Kohle- und Erzgruben, die der Rohstoffversorgung der Hütte dienten. Die Eisenbahnlinie Steele-Vohwinkel, die sogenannte Prinz-Wilhelm-Bahn, war eine wichtige Voraussetzung für die Standortwahl der Hütte. Die Bahn führte unmittelbar an der Hütte vorbei ins Deilbachtal. Ab 1877 erfolgte der Anschluss an die Hespertalbahn.
Produkte der Hütte waren Gießerei-Roheisen und Hämatiteisen.
1855 wurden für die Arbeiter der Hütte die ersten Siedlungshäuser gebaut. Zudem errichtete die Gesellschaft Phönix eine Waschkaue für die Arbeiter, deren eigenen Wohnungen meist über keine geeignete Waschmöglichkeit verfügten. 1908 folgte der Bau eines Arbeiter-Logierhauses für Arbeiter, die zunächst ohne ihre Familien nach Kupferdreh kamen.
1914 kam es zur Schließung der Phönixhütte. Das Werk in Kupferdreh war für den Transport ausländischer Erze im Vergleich zu anderen Hochofenstandorten ungünstig gelegen. Vor allem aber konnte die Hütte ihren Gasüberschuss nicht ausnutzen, wodurch sie in Konkurrenz zu anderen Hochofenwerken stand.
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