Das Fachwerkhaus im Schwarzensteinweg 73 hat eine lange Geschichte verschiedener Besitzer und Funktionen. Bekannt ist es vor allem, weil es eines der ersten Gaststätten Burgaltendorfs beherbergte. Während nämlich auf einzelnen Höfen schon in früheren Zeiten Bier gebraut und „in der Herberg“ auch ausgeschenkt wurde, so entstanden eigenständige Gaststätten erst etwa ab 1840. Seit der Intensivierung des Bergbaus im Essener Ruhrtal mit dem Übergang der traditionellen Stollenbetriebe zum industriellen Zechentiefbau kam es zu einem vermehrten Zuzug von Bergarbeitern und damit zu neuen Arbeits- und Lebensformen.
Im Jahr 1836 wurde dieses Gebäude von der Familie Mintrop erbaut, die hier 1843 eine Gaststätte einrichtete. Ab 1847 wurden vom Besitzer Mintrop Räume für den katholischen Schulunterricht bereitgestellt bis 1858 mit der Burgschule die erste katholische Schule in Burgaltendorf gegründet wurde. Zuvor mussten die Kinder den langen Weg nach Niederwenigern zur Schule laufen. 1857 wurde die Gaststätte von einem Sohn des benachbarten Bungerthofes gekauft. Aus dem Gastwirt Bungert wurde ab 1878 auch ein Landwirt, da er durch seine Frau, eine geborene Schlüter, die Ländereien des Hofes Schlüter erbte. Im Jahr 1919 kaufte die Familie Heinrich Höhmann aus Stoppenberg das Anwesen und betrieb bis 1967 Landwirtschaft. Heute sind in dem ehemaligen Gasthaus Wohnungen eingerichtet. Dahinter befindet sich noch die 1920 erbaute Scheune.
(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbreich Umwlet, 2010)
Literatur
Bonnekamp, Dieter (2005)
Burgaltendorfer Denkmalpfade. S.24, Essen.
Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf e.V. (Hrsg.) (2000)
Burgaltendorf Bauerschaft und Bergrevier. Die Geschichte der Burgaltendofer Höfe, Kotten und Bergwerke, Band 3. S. 60, 179, Essen.
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