Das Bergwerk wurde erstmals 1702 unter dem Namen „Wiesenbank“ urkundlich erwähnt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde auf dem höchsten Punkt der Ruhrhalbinsel letztmalig im Ruhrrevier ein Schacht durch Feuersetzen, einer langwierigen mittelalterlichen Felssprengtechnik, abgeteuft. „1774/75 war ein Geldmacher Schichtmeister der Zeche, ein zugezogener Bergmann, der mit seiner Familie als Kötter im Hause Altendorf wohnte. Die Zeche hatte zu dieser Zeit einen Liefervertrag der Zeche mit der Werdener Kohlenhandlung “St. Ludgerus„, an der auch der dortige Abt beteiligt war“ (Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf 2000, S. 143). Zwischen 1820 und 1832, als Steingatt noch eine Stollenzeche war, wird sie als Besitzer des „Glückauf Erbstolln“ bezeichnet. Dieser löste auch die östlicheren Burgaltendorfer Stollenzechen und verlief durch den Byfanger Bergrücken; am Fuß des Fahrenberges trat er zutage. 1836 erfolgte der Übergang zum Tiefbau; ab 1838 kam die Dampfmaschine für die Förderung und Wasserhaltung zum Einsatz. „1850 begann man mit dem Abteufen des Schachtes 'Laura' auf dem Brunsberg in Burgaltendorf, dem heutigen Lauraberg. Bis zum Jahre 1888 wurde eine 6. Sohle in 600 m Tiefe erreicht. Der Schacht hatte zwei Züge: einer diente der Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung, der andere der Bewetterung. … (Er) hatte keinen Förderturm. Maschinen und Seilscheiben saßen direkt auf bzw. neben dem Schacht. Sie förderten bis in eine Höhe unterhalb des Verwaltungsgebäudes. Von dort wurde die Kohle durch einen Förderstollen zutage gebracht. 1886 erhielt die Zeche einen Bahnanschluß zum Bahnhof Kupferdreh. Er ist heute als Wanderweg von der Zeche bis zur Langenberger Straße hergerichtet, parallel zur Straße Deipenbecktal. …Neben den verschiedenen 'Steingatt'-Feldern hatte die Zeche im Laufe der Jahrzehnte folgende anderen Felder übernommen: Christina, Trompete, Heimannsfeld, ver. Henriette, Sandbank, Flora, Getreue Freundschaft, Himmelsfürster Erbstolln“ (Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf 2000, S. 143). Zur Stilllegung der Zeche Steingatt kam es am 01.02.1903. In der Folgezeit nahmen wechselnde Besitzer immer wieder kurzzeitig den Betrieb in den alten Steingatt-Feldern auf. Als 1935 von der Gewerkschaft 'Heinrich (Bergbau A.G.)' in Burgaltendorf die neue Zechenanlage 'Theodor' in Betrieb genommen wurde, umfasste sie alle Felder der Zeche 'Ver. Charlotte-Steingatt-Prinz Wilhelm' (die zum Teil aus den Steingatt-Feldern bestand). Die Stilllegung von 'Theodor' erfolgte 1968„ (Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf 2000, S. 143). Der alte Schacht Laura der Zeche Steingatt verbirgt sich unter den Platten der Terrasse des Hauses Lauraberg Nr. 22. (Kathrin Lipfert, 2010)
Literatur
Bonnekamp, Dieter (2005)
Burgaltendorfer Denkmalpfade. S. 5, Essen.
Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf e.V. (Hrsg.) (2000)
Burgaltendorf Bauerschaft und Bergrevier. Die Geschichte der Burgaltendofer Höfe, Kotten und Bergwerke, Band 3. S. 142-144, Essen.
Huske, Joachim (2006)
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. S. 924/925, Bochum.
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