Schlüter-Hof in Burgaltendorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 10,31″ N: 7° 07′ 31,83″ O 51,41953°N: 7,12551°O
Koordinate UTM 32.369.662,52 m: 5.698.147,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.578.335,33 m: 5.698.921,53 m
Auf Grundlage der Karte von Honigmann/Vogelsang aus den Jahren 1803/06 wurde das Hofgelände des Schlüter-Hofes abgegrenzt, das sich an der heutigen Burgstraße befand. Mit Aufgabe der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert verkleinerte sich der Hof auf den Teil, wo heute noch das alte Wohnhaus steht. Sie beherbergt die Getränkehandlung Klöfers.
Der Schlüterhof wurde erstmals im Jahr 1413 erwähnt. Er gehörte dem Haus Altendorf und wurde in dessen Güterverzeichnis von 1605 als „das beste Gut neben dem Hauptgut“ bezeichnet. Diese Aussage könnte zusammen mit der Namensherleitung Schlüter von Sluiter = Schließer vermuten lassen, dass der Aufsitzer des Schlüterhofes die Abgaben der abhängigen Höfe und Kotten des Hauses Altendorf zu verschließen und zu verwalten hatte. Auf dem Schlüterhof wurde Bier gebraut; ähnliches ist aus Burgaltendorf nur noch vom Hof Schulte-Holtey bekannt.
Die fiskalische Ablösung des Hofes erfolgte noch vor der Säkularisation. Im Jahr 1752 kaufte die Familie Schlüter den Herren des Hauses Altendorf die „Hof- und Zehntrechte“ ab, 1773 erfolgte der endgültige Freikauf des Hofes. Zum Hof gehörten Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere Kotten: Overdiek, Schäfer, Roose, Degenhardt, Ketteltasche, Vahrenberg und Köster. Diese Kötter kauften sich vom Hof zwischen 1830 und 1840 frei. Im 18. Jahrhundert war der Bauer auch Bergmann. 1755 wurde die Witwe Schlüter als Gewerke der Zechen ‚Schruterbernd’ und ‚Alte Aproche’ erwähnt.

Das Fachwerkhaus Burgstraße 56 steht unter Denkmalschutz (Denkmalliste Essen, Nr.: 650).

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009, Karl-Heinz Buchholz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2018)

Literatur

Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf e.V. (Hrsg.) (2000)
Burgaltendorf Bauerschaft und Bergrevier. Die Geschichte der Burgaltendofer Höfe, Kotten und Bergwerke, Band 3. S. 58/59, Essen.

Schlüter-Hof in Burgaltendorf

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1413, Ende nach 1773

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„Schlüter-Hof in Burgaltendorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-KL-20090318-0007 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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