Zum Schloss Rurich gehörte eine Wassermühle (Kornmühle) an der Malefink. Diese wurde 1545 erstmals erwähnt, ist aber wahrscheinlich älter. Das heutige Mühlengebäude wurde nach dem Brand der Vorgängermühle 1768 errichtet. 1822 war die Mahlmühle mit zwei Mahlgängen im Wechselwerk und einem unterschlägigem Wasserrad ausgestattet. 1870 wurde eine Turbine eingebaut. Seit circa 1900 produzierte die Mühle Elektrizität für das Schloss und den Gutsbetrieb. Im Frühjahr 1945 führten die militärischen Kämpfe an der Rur zu Zerstörungen. Nach ihrer Instandsetzung blieb sie noch bis 1960 in Betrieb und wurde bis 1986 als Wohngebäude genutzt. Nach zwei Bränden wurde das Gebäude mit Mitteln der Denkmalpflege – allerdings ohne Dachstuhl und mit Flachdach – wiederaufgebaut. Seitdem steht das Gebäude leer. Es ist ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Heinsberg.
Es handelt sich um einen eigenständigen Siedlungstyp als Teil des Schlosskomplexes mit Standortkontinuität seit dem 13. Jahrhundert. Strukturell und mit einer Bausubstanz aus dem 18. und 19. Jahrhundert ist er von sehr großer kulturhistorischer Bedeutung.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) S. 266, Nr. 29, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 383, Nr. 293, Krefeld.
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