Randerath war im 19. Jahrhundert ein Textilzentrum mit drei Fabriken, in denen circa 300 Weber arbeiteten. Um die Tuche aufzurauhen, unterhielten die Brüder Brünker eine mechanische Rauherei mit einer Baumwoll-Ducatier-Maschine, die durch Wasserkraft der Jungen Wurm angetrieben wurde. Mit der Verlegung der Produktion nach Rheydt wurden Lohe und später Getreide gemahlen. 1856 hatte die Randerather Drieschmühle zwei Mahlgänge im Wechselwerk, 1936 wurde die Mühle stillgelegt. Der Lauf der Jungen Wurm, der noch an der ehemaligen Mühle vorbeiführt, ist trotz Verfüllung noch zu erkennen. Das Mühlenhaus ist heute bewohnt, nebenan befindet sich ein Baustoffhandel.
Es handelt sich um einen eigenständigen, nicht mehr funktionsfähigen Mühlentyp mit einer Standortkontinuität seit dem 19. Jahrhundert. Er ist strukturell und aufgrund seiner Bausubstanz des 19. Jahrhunderts von großer kulturhistorischer Bedeutung.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) S. 266, Nr. 28, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 305, Nr. 216, Krefeld.
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