Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Winterberger Hochfläche (KLB 21.08)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Schmallenberg, Willingen (Upland) (Hessen), Winterberg
Kreis(e): Hochsauerlandkreis, Waldeck-Frankenberg
Bundesland: Hessen, Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 12′ 57,55″ N: 8° 31′ 13,26″ O 51,21599°N: 8,52035°O
Koordinate UTM 32.466.499,74 m: 5.673.953,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.466.560,53 m: 5.675.783,15 m
  • Blick vom Kahlen Asten in Winterberg (Sauerland) (2018).

    Blick vom Kahlen Asten in Winterberg (Sauerland) (2018).

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Die „Winterberger Hochfläche“ ist hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen.

Winterberg und seine Umgebung geben Zeugnis über die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte und spiegeln die Entwicklung des Sauerlandes als Wintersportort und Erholungsgebiet als Pendant zum Ballungsraum „Ruhrgebiet“ wieder. Die Einrichtungen der Sprungschanze und der Eisbahn in Kombination mit den Höhenrücken und Bergen sowie den als Grünland genutzten Unterhängen und Tälern sind charaktergebend. Hinzu kommen die Relikte traditioneller Landbewirtschaftung in den Hochheiden auf dem Kahlen Asten und bei Niedersfeld. Die gefassten Quellen der Ruhr und der Lenne sind typisch für den jeweiligen Zeitgeist im Umgang mit natürlichen Elementen. Das Verhältnis von Wald- und Freiflächen ist charakteristisch für das Landschaftsbild.

Im Verlauf einer exzessiven Wüstungs- und Entsiedlungsphase des 14. Jahrhunderts sind im Umfeld von Winterberg rund 3/4 der mittelalterlichen Orte aufgegeben worden. Aus der Wiederbewaldung resultiert, dass sich sowohl die strukturellen Hinterlassenschaften der einstigen Orte als auch der zugehörigen Ackerterrassensysteme erhalten haben. An südexponierten Hängen bis in eine Höhenlage um 620 m über NN angelegt, zeugen diese von einem marginalen mittelalterlichen Sommergetreide-, insbesondere dem in urbarialen Quellen überlieferten Haferanbau.

Charakteristisch für diesen Kulturlandschaftsbereich sind zudem Bergbauwüstungen. In den Talsiedlungen sind zahlreiche in den Geschichtsquellen seit dem 15. Jahrhundert überlieferte Standorte der Kleineisenindustrie zu lokalisieren, die - anders als im märkischen Sauerland - nicht überwiegend modern überbaut sind.

Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007

Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)

Literatur

Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 86, Münster u. Köln.

Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Winterberger Hochfläche (KLB 21.08)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2001

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„Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Winterberger Hochfläche (KLB 21.08)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0129 (Abgerufen: 6. November 2024)
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