Der auf der Ostseite des Marktes leicht erhöht stehende kastenförmige Kirchenbau mit vorgestelltem, zweigeschossigem Westturm (vier Stockwerke im Inneren) und eingeschossigem Sakristeianbau im Osten wurde 1804-1808 aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet.
Der Kirchenraum hat ein Mansardwalmdach, dem die Dachform des Sakristeianbaus angeglichen ist. Acht Dachgaupen, die kurz oberhalb des Dachansatzes sitzen, führen in den Speicherraum über dem Gewölbe des Kirchenraumes. Der Turm hat eine Welsche Haube mit bekrönender, offener Laterne, die eine spitz ausgezogene Welsche Haube trägt. Das ausladende, profilierte Dachgesims korrespondiert im Inneren mit dem Gesims am Ansatz des Tonnengewölbes. Der Kirchenraum ist von drei Seiten her zugänglich, durch Portale mit Hausteinrahmung im Turm und in der Mitte der beiden Langseiten. Neben der Portalachse sind auf den Langseiten je vier große Rundbogenfenster angeordnet. Zwei weitere auf beiden Seiten des Sakristeianbaus beleuchten den Raum von Osten. Im Westen ist ein Rundbogenfenster über dem Turmportal angebracht. Als Fenstervariation und zur Beleuchtung der Emporen sind auf beiden Seiten neben dem Turm liegende Ovalfenster angebracht, deren Form in den stehenden Ovalfenstern über den Eingängen des Langhauses wieder aufgenommen ist. Die Fenster haben überwiegend noch das originale gusseiserne Fenstermaßwerk aus der Zeit um 1830.
Den tonnengewölbten Rechtecksaal mit einer auf drei Seiten umlaufenden einfachen Empore auf kompositen Säulen, dominiert die für das Bergische Land typische Anordnung von Altar, Orgel und Kanzel. In einem einheitlichen architektonischen Aufbau übereinander an-geordnet bedecken sie die ganze Ostwand zwischen den Emporen. Die 1826 geschaffenen Prinzipalstücke sind denen in der Pauluskirche in Hückeswagen verwandt. Zwei Säulenstellungen über halbovalem Grundriss stehen übereinander. Die mittleren beiden Säulen des unteren Geschosses tragen das zur Bedachung eines Rundtempels erweiterte Gebälk, das sich als Baldachin über Altar und Kanzel erhebt. Für die Aufnahme der Orgel im zweiten Geschoss wurde die Viersäulenstellung als Serliana gebildet.
Das Objekt Evangelisch-reformierte Kirche am Markt ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Radevormwald, laufende Nr. 50).
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