Südlich des Kapitelberges mit dem Kloster Stoppenberg verläuft seit dem Mittelalter eine Straße, die heutige Essener Straße, parallel zum Siepenbach. An dieser Straße lag der Heeskampshof oder Hof Heskamp, der urkundlich seit 1320 überliefert ist: „mansus tome Hyrsekamp“. Ein späterer Aufsitzer, der um 1589 genannte Diederich im Heeskamp, wird in einem Vernehmungsprotokoll eines Hexenprozesses in Essen genannt. Die Hofanlage ist auf den historischen Kartenwerken des 19. und 20. Jahrhundert verzeichnet, so auf der Honigmann'schen Karte von 1803/06 mit fünf oder sechs Gebäuden. Der Hof wird 1890 an die Zeche Friedrich Ernestine in Stoppenberg verkauft. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Wiederaufbau und in den 1960er Jahren der Abriss der Gebäude. Im Zuge von Neubaumaßnahmen wurde das Hofareal 2005/06 durch die Stadtarchäologie Essen untersucht. Dabei konnten nur noch Reste der neuzeitlichen Bebauung belegt werden, Reste mittelalterlicher Gebäude oder Nutzungen fanden sich nicht. Diese Hofanlage dürfte weiter südlich gelegen haben.
(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Hopp, Detlef; Khil, Bianca (2007)
Spuren zweier alter Höfe in Essen-Stoppenberg. In: Archäologie im Rheinland 2006, S. 212-214. Stuttgart.
Meyer, Carl (1914)
Geschichte der Bürgermeisterei Stoppenberg. Essen.
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