Hohlweg und Stollenmundloch bei Kotten Lux in Fischlaken

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 23′ 21,41″ N: 7° 03′ 20,85″ O 51,38928°N: 7,05579°O
Koordinate UTM 32.364.726,22 m: 5.694.909,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.573.534,46 m: 5.695.483,77 m
Südöstlich von Haus Scheppen steigt in einem Seitental der Ruhr ein alter Hohlweg in nordsüdlicher Erstreckung von der Niederung zur Hochfläche auf. Der Hohlweg ist etwa 3 Meter breit und 1,60 Meter in den westexponierten Hang eingetieft. Die Wallkrone ist mit Buschwald bewachsen. Am nördlichen Teil wird der Weg noch heute benutzt und ist gut erhalten. Auf halber Höhe teilt er sich und verläuft auf circa 120 Meter parallel zueinander. Der östlich gelegene Hohlweg ist mit Laub- und Holzabfall teilweise verfüllt. In der Bachaue des Siefens endet der „Tiefste Stollen“ der ehemaligen Zeche Richradt. Obertägig sind von dem Stollenmundloch keine Reste erhalten.

Auf der Urkatasterkarte von 1822 und älteren Bergamtskarten ist zu erkennen, dass der Hohlweg eine alte Flurgrenze markiert. Hier wird auch das Stollenmundloch benannt. Der Hohlweg diente als Zugang zur Ruhrniederung und als Transportweg für die vorindustriellen Stollenzechen, deren Mundlöcher am Hangfuß des Ruhrtales lagen. Der „Tiefste Stollen“ - häufig auch als Erbstollen bezeichnet - diente zur Lösung des Wassers aus dem Berg. Am 4. Oktober 1751 erhält die Zeche Richradt durch den Abt von Werden die Konzession die „Nockens Berge […] durch einen Erbstollen aus den Nockmanns Wiesen von der Ruhr an trocken zu legen“.

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)

Quelle
Landesoberbergamt Dortmund, Berechtsamsakte Zeche Richradt.

Literatur

Gebhardt, G. (1957)
Ruhrbergbau. S. 156 ff., Essen.
Pfläging, Kurt (1987)
Die Wiege des Ruhrkohlenbergbaus. Die Geschichte der Zechen im südlichen Ruhrgebiet. S. 116 f., Essen (4. mit 2 topographischen Karten erweiterte Auflage).

Hohlweg und Stollenmundloch bei Kotten Lux in Fischlaken

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1750 bis 1775, Ende 1850 bis 1900

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„Hohlweg und Stollenmundloch bei Kotten Lux in Fischlaken”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-CW-20090514-0045 (Abgerufen: 2. Mai 2024)
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