Jungsteinzeitliches Steinkistengrab in Kupferdreh

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 22′ 55,82″ N: 7° 04′ 30,56″ O 51,38217°N: 7,07516°O
Koordinate UTM 32.366.052,55 m: 5.694.083,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.574.893,79 m: 5.694.712,81 m
  • Steinkiste in Essen-Kupferdreh (2011)

    Steinkiste in Essen-Kupferdreh (2011)

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    Steinkiste in Essen-Kupferdreh (2011)

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  • Steinkistengrab Kupferdreh (2009)

    Steinkistengrab Kupferdreh (2009)

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  • Eintragungsblatt Untere Denkmalbehörde Essen Steinkistengrab in Kupferdreh

    Eintragungsblatt Untere Denkmalbehörde Essen Steinkistengrab in Kupferdreh

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Das älteste erhaltene Bauwerk Essens ist die so genannte Steinkiste aus Kupferdreh. 1937 wurde beim Bau der Hinsbecker Flakkaserne die Grabanlage entdeckt. Sie besteht aus einem als Deckstein dienenden großen nordischen Granitblock, der zirka 1,9 x 1,5 Meter misst, sowie einer Anzahl von kleineren Tragsteinen aus Gneis, die in den anstehenden Boden eingelassen waren und gleichsam als Wandauskleidung dienten. Ursprünglich war das Grab von einem Erdhügel überdeckt. Die Grabkammer maß nur etwa 1,5 x 1,2 Meter und war fundleer. Nur an der Nordseite fanden sich Reste eines Lehmestrichs vermischt mit etwas Holzkohle. In dem hier anstehenden, weitgehend entkalkten älteren Löß können Skelette von Bestatteten durchaus vollständig vergangen sein.
Die Essener Steinkiste steht immer noch etwas isoliert vom eigentlichen Vorkommen solcher Grabbauten im hessisch-westfälischen und nordwestdeutschen Raum. Zeitgleich scheinen jedoch Funde aus der weiteren Umgebung der Steinkiste zu sein, die eine Besiedlung des südlichen Ruhrufers in der Trichterbecherzeit belegen.
Die Kupferdreher Steinkiste steht heute auf dem Platz vor dem Eingang zu den Kasernen. Sie wurde nach der Ausgrabung hierher versetzt und originalgetreu wieder aufgebaut. In den 1960er Jahren wurde ohne Wissen des verantwortlichen Bodendenkmalpflegers eine Veränderung der ursprünglichen Anlage vorgenommen, so dass das Grab gegenwärtig nicht mehr den originalen Grabungsbefund wiedergibt.

Die Steinkiste ist eingetragenes Bodendenkmal (Essen BodD lfd. Nr. 11, LVR-ABR E 25, Eintragungstext siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)

Literatur

Höckmann, Olaf (1969)
Die Steinkiste von Essen Kupferdreh. In: Essen, Düsseldorf, Duisburg. Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 15, S. 158-160. Mainz.
Hopp, Detlef (2002)
Essen vor der Geschichte. Die Archäologie der Stadt bis zum 9. Jahrhundert. In: Borsdorf, Ulrich (Hrsg.): Essen. Geschichte einer Stadt, S. 20-57. S. 32, Bottrop, Essen.
Kahrs, Ernst (1949)
Aus Essen Vor-und Frühgeschichte. In: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 64, S. 7-78. S. 25 f., Essen.
Schumacher, Erich (1990)
Die »Steinkiste« von Essen-Kupferdreh. In: Duisburg und der Untere Niederrhein zwischen Krefeld, Essen, Bottrop und Xanten. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 21, S. 229-231. Stuttgart.

Jungsteinzeitliches Steinkistengrab in Kupferdreh

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Archäologische Grabung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn -3500 bis -2800

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„Jungsteinzeitliches Steinkistengrab in Kupferdreh”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-CW-20090514-0016 (Abgerufen: 7. Dezember 2024)
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