Haus Dahl bei Marienheide im Oberbergischen Land wurde um 1580 erbaut und gehörte im 19. Jahrhundert der Familie eines Blaufärbers. 1963 erwarb der Oberbergische Kreis das historische Gebäude, restaurierte es und richtete in ihm eine Nebenstelle des Museums des Obergischen Kreises ein, in dem heute Objekte zur bäuerlichen Wohn- und Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts sowie komplett eingerichtete Wohn- und Schlafstuben, ein Bauerngarten und ein Backhaus zu besichtigen sind. Haus Dahl gehört zu den wenigen erhaltenen Hallenhäusern des oberbergischen Fachwerkbaus. Ein Hallenhaus fasst Wohnraum, Stallungen und Lagerräume unter einem Dach zusammen. Im Gegensatz zu den norddeutschen Hallenhäusern, die aufgrund reicher Ernten große Vorratsräume benötigten und daher langgestreckt sind, wirken die Hallenhäuser des Oberbergischen Landes gedrungen und nähern sich dem quadratischen Grundriss an. Bauweise und Grundrissanordnung zeigen jedoch deutlich den niederdeutschen Einfluss auf die Gestaltung des Bauernhauses, wie man sie nur im äußersten Nordosten des Rheinlandes findet.
Haus Schenk, auch Haus Dahl genannt, wurde am östlichen Ortsrand von Dahl an einem kleinen Siefen errichtet. Es gilt als das älteste erhaltene Bauernhaus des Typs „Niederdeutsches Hallenhaus“ im Oberbergischen Kreis und ist inschriftlich auf das Jahr 1585 datiert. Das Erdgeschoss besteht aus geschlämmtem Bruchstein, das Obergeschoss aus Fachwerk. Im strohgedeckten Gebäude ist seit 1963 eine museale Außenstelle von Schloss Homburg untergebracht. Zum Haus gehören ein Bauerngarten, in dem traditionelle Nutz- und Zierpflanzen vom Arbeitskreis der Bergischen Garten Arche nach historischem Vorbild kultiviert werden. Im zugehörigen Backes (Backhaus) kann nachvollzogen werden, wie in vergangenen Zeiten Brot gebacken wurde.
Baudenkmal Haus Schenk ist ein Baudenkmal (Denkmalliste der Gemeinde Marienheide, laufende Nr. 16).
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