Haus Bochheim bei Kerpen

frühere Grangie und Pachthof der Zisterzienserabtei Altenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Kerpen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 53′ 46,91″ N: 6° 36′ 12,58″ O 50,89637°N: 6,60349°O
Koordinate UTM 32.331.473,75 m: 5.641.036,12 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.542.501,69 m: 5.640.291,06 m
  • Der Bereich der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021). In diesem Bereich wurde im Herbst 2021 das Haus Bochheim abgebaggert.

    Der Bereich der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021). In diesem Bereich wurde im Herbst 2021 das Haus Bochheim abgebaggert.

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  • Wappenstein im oberen Bereich des Portals zum barocken Küchenhof der früheren Abtei Altenberg bei Odenthal (2017)

    Wappenstein im oberen Bereich des Portals zum barocken Küchenhof der früheren Abtei Altenberg bei Odenthal (2017)

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  • Blick aus dem Flugzeug auf den Tagebau Hambach zwischen Jülich, Bergheim, Kerpen und Düren im Rheinischen Braunkohlerevier (2019). Links im Bild die Abraumhalde Sophienhöhe und rechts der Bereich des Bürgewaldes bei Morschenich / Manheim.

    Blick aus dem Flugzeug auf den Tagebau Hambach zwischen Jülich, Bergheim, Kerpen und Düren im Rheinischen Braunkohlerevier (2019). Links im Bild die Abraumhalde Sophienhöhe und rechts der Bereich des Bürgewaldes bei Morschenich / Manheim.

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  • Schaufelradbagger an der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach im Bereich "An den Waldhöfen" nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021).

    Schaufelradbagger an der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach im Bereich "An den Waldhöfen" nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021).

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  • Förderung von Sand an der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach im Bereich "An den Waldhöfen" nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021).

    Förderung von Sand an der Abbaukante des Braunkohletagebaus Hambach im Bereich "An den Waldhöfen" nahe des seit 2012 sukzessive nach Manheim-neu umgesiedelten Kerpener Stadtteils Manheim (2021).

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  • Karte des Rheinischen Braunkohlereviers (2013).

    Karte des Rheinischen Braunkohlereviers (2013).

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Haus Bochheim war von 1138 bis 1802 im Besitz der Zisterzienserabtei Altenberg (1133-1803). Der Hof wurde durch die Zisterzienser auf einem Rodungsareal errichtet.
Es handelt sich um eines der wenigen Beispiele, bei dem von Altenberg aus Landesausbau betrieben wurde. Im Laufe des Spätmittelalters wurde die Grangie in einen Pachthof umgewandelt.

In Wilhelm Fabricius' Erläuterungen zu der Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789 im Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz (1894) werden „Manheim und Bochheim (Bergheim)“ mit einer Germarkungsgröße von 1.164 Hektar und zusammen 390 Einwohnern für 1767 (laut Volkszählung im gleichen Jahr) unter dem Gericht Golzheim im Amt Nörvenich des Herzogtums Jülich angeführt (Fabricius 1898, S. 281, Nr. 424).
Bereits im Jahr 1650 war die Hofstelle Bochheim in zwei Höfe aufgeteilt worden („die lenderey zu Boechem getheilt und gemessen“). 1869 erfolgte der Bau des ersten Teils des Herrenhauses sowie etlicher Wirtschaftsgebäude des Groß-Bochheimer Hofes. Das alte Wohnhaus wurde im Jahr 1921 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der an das bereits bestehende spiegelbildlich angebaut wurde.

Im Zuge der seit 2012 durchgeführten und bis 2022 geplanten Verlegung des unmittelbar an der Braunkohle-Abbaukante des Tagebaus Hambach gelegenen Kerpener Stadtteils Manheim in den Umsiedlungsort Manheim-neu, wurde Haus Bochheim 2021 abgebaggert. Unklar ist im November 2021 noch, ob auch eine Rodung des benachbarten Bochheimer Wäldchens für den Braunkohlentagebau erfolgen wird (www.rundschau-online.de).

Baudenkmal
Mit Eintragung vom 03.08.1989 war Haus Bochheim unter der laufenden Nummer 248 Baudenkmal (www.stadt-kerpen.de).

(Beate Lange, LVR-Fachbereich Umwelt, 2008/2009 / Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2021)

Internet
www.stadt-kerpen.de: Planung des Umsiedlungsortes Manheim (abgerufen 23.11.2021)
www.stadt-kerpen.de: Baudenkmäler im Stadtgebiet Kerpen (PDF-Datei, 26 kB, undatiert, abgerufen 23.11.2021)
www.rundschau-online.de: Bochheimer Wäldchen in Kerpen: Tagebau Hambach rückt näher - Rodung soll bevorstehen (Wilfried Meisen, Rhein-Erft-Rundschau vom 29.10.2021, abgerufen 23.11.2021)

Literatur

Fabricius, Wilhelm (1898)
Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. (2 Bände, Nachdruck 1965). Bonn.
Harke-Schmidt, Susanne; Krings, Josef / Rhein-Erft-Kreis; Stadt Kerpen (Hrsg.) (1990)
Höfe und Güter in Kerpen. Katalog zur Ausstellung im Kerpener Rathaus vom 6. April bis 7. Mai 1990. S. 107-128, Kerpen.
Kistemann, Eva (2002)
Fachgutachten „Einfluss der Zisterzienser auf die Kulturlandschaft in und um Altenberg. Historische Entwicklung und aktueller Bestand", 2 Bände. (Unveröffentlichtes Fachgutachten.) Bergisch Gladbach.

Haus Bochheim bei Kerpen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
An den Waldhöfen
Ort
50170 Kerpen - Manheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1138, Ende 2021

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Empfohlene Zitierweise
„Haus Bochheim bei Kerpen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20090120-0001 (Abgerufen: 26. April 2024)
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