1819 kaufte die Firma Frantz & Sohn Hasselkus zu Lennep die klösterlichen Wirtschaftsbauten an der Dhünn und betrieb in dem Alten Brauhaus, dem Altenberger Hof und der Markuskapelle eine Tuchfabrik. Der Hauptsitz der Firma verblieb in Lennep. In Altenberg wurde Kamm- und Streichgarn gesponnen und eventuell verwoben. Die Anzahl der Arbeiter belief sich 1819 auf 60 Personen.
Die Bauten gingen 1823 an Matthias Hölterhoff und 1830 an dessen Söhne. Der Produktionsapparat wird zu diesem Zeitpunkt aus Walkmaschinenspinnerei, Tuchmanufaktur und Schönfärberei bestehend beschrieben. 1836 sind hier 80 Arbeiter (ohne die Weber) beschäftigt und die vorhandenen Betriebsanlagen umfassen nun eine Spinnerei (mit fünf Assortiments), Walkerei, Rauherei und Schererei. 1847 bieten die Gebrüder Hölterhoff die Hälfte des Fabriklokals bestehend aus „einem abgeteilten Raume und Betriebskraft für ca. 4 Rauhmaschinen, die dazugehörigen Zylinder, 2 Walkmaschinen, Spühlkump und 12 Webmaschinen, so wie auch 3 Assortiments Spinnerei mit Contenue und Feinspinnmaschine, Wohnung und sonstige Räume“ zur Miete an. 1850 mietet die Firma Kotthaus, Kloubert & Bockhacker die Gebäude.
Im nördlichen Flügel, dem heutigen Altenberger Hof, war ebenso wie in der Markuskapelle die Trocknerei untergebracht. Mit einem Brand 1862 scheint für den nördlichen Flügel die industrielle Nutzung zum Erliegen zu kommen. Im südlichen Flügel, dem „Alten Brauhaus“ ging sie temporär bis 1887 weiter.
(Beate Lange, LVR-Fachbereich Umwelt, 2008/2009)
Literatur
Kistemann, Eva (2002)
Fachgutachten „Einfluss der Zisterzienser auf die Kulturlandschaft in und um Altenberg. Historische Entwicklung und aktueller Bestand", 2 Bände. (Unveröffentlichtes Fachgutachten.) S. 26f., Bergisch Gladbach.
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