Die Ersterwähnung erfolgte 1516 als „Overhof/ Oberhove“. Eine weitere Erwähnung findet Obernhof als Hofgut/Zubehör des Hofes Bransel (Brainselde) in bergischer Rentmeisterrechnung in den Jahren 1597/1598. 1715 auf der Topographia Ducatus Montani als Einzelhof eingetragen, handelte es sich 1828 bei Obernhof vermutlich bereits um einen kleinen Weiler mit drei Höfen und Gartenland.
Auch heute ist Obernhof ein kleiner Weiler nahe der B 483. Zu den ältesten Gebäuden zählt die Nr. 3, ein ehemaliges Wohnhaus. Nach einem Brand blieb nur das Bruchsteingeschoss erhalten und wird heute als Stall genutzt. Unter dem Bau befindet sich ein Gewölbekeller aus Bruchstein mit Brunnen. Daneben liegt in zentraler Lage der Löschteich mit altem Baumbestand. Das Alter des Teiches ist nicht bekannt. Er wurde erstmals in der Preußischen Neuaufnahme (1892) eingezeichnet. Der Teich liegt in einem Quellbereich und ist Ursprung eines kleinen Baches.
Auch die benachbarte Nr. 4 verfügt nach mündlicher Auskunft über einen Bruchsteingewölbekeller mit Brunnen. Es soll hier eine Schmiede gegeben haben. Auf der anderen Seite des Teiches liegt ebenfalls eine alte Hofstelle. Das Wohnhaus hat sichtbares Fachwerk. Hinter dem Haus beginnt ein Hohlweg aus dem 19. Jahrhundert. Im Ort gibt es vereinzelt alte Obstbäume sowie die Reste eines Bauerngartens. Hangabwärts befindet sich ein bereits in der Preußischen Uraufnahme (1840) eingezeichneter Stauteich.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Helberg, Gerd (1974)
Zur Erwerbspoliitk Graf Wilhelms I. von Berg im Bereich der Radevormwalder Hochfläche. In: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land 24, S. 61-66. o. O.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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