Die Ersterwähnung erfolgte 1514 als „Kottemanßhuß“. Auf der Topographia Ducatus Montani aus dem Jahr 1715 unter der Bezeichnung „Kottmannshusen“ als Einzelhof eingetragen, war Kottmanshausen 1828 bereits vermutlich ein kleiner Weiler mit östlich anschließendem Gartenland, an der Bever gelegen. Auch heute ist Kottmanshausen noch ein kleiner Weiler an der Bever. Er besteht aus zwei alten landwirtschaftlichen Höfen, dem Doppelhof Nr. 2-3 und dem aus Bruchstein errichteten Wohnstallhaus Nr. 4, sowie einer ehemaligen Getreidemühle. Alle Gebäude verfügen über Bruchsteingewölbekeller, Nr. 2/3 auch unter der Scheune. Nr. 2/3 war früher ein giebelgeteiltes Gebäude. Es wurde 1926 nach einem Brand neu aufgebaut. Die alte Scheune ist noch vorhanden.
Im späten 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre verlief die Straße in einem Bogen durch den Ort. Sie führt an dem Doppelhof 2/3 vorbei nach Südwesten und vor der Nr. 4 in einem Bogen zurück auf die heutige Straßentrasse. Auf der TK 25 von 1913 sind sowohl nördlich als auch südlich des Bogens heute nicht mehr vorhandene Gebäude eingetragen. Nach Aussage eines Anwohners wurden hier bei Bauarbeiten zwei weitere Gewölbekeller aus Bruchstein sichtbar, die zumindest in Teilen noch vorhanden sein sollen. Vermutlich zu Hof Nr. 4 gehört ein Bauerngarten unbekannten Alters mit Resten einer Beeteinteilung aus Buchsbaum. Anstelle einer Außenhecke ist er von einem Holzzaun umgeben.
Die ehemalige Mühle (Nr. 1) ist für 1872 archivalisch belegt. Da sie auf der bis 1870 geführten Bürgermeistereikarte nicht eingezeichnet ist, dürfte sie in dieser Zeit entstanden sein. Die Dämme des Stauteiches sind noch zu sehen. Eine weitere historische Wegeverbindung mit einer Furt durch die Bever befindet sich im Süden des Ortes. Nördlich von Kottmannshausen stehen auf der gegenüberliegenden Straßenseite Reste von Obstbäumen, die einen alten Gartenstandort anzeigen. Am westlichen Ende des Ortes lag bis zum Straßenneubau an einer Quelle ein Teich.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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