Die Ersterwähnung erfolgte 1315 als „Hagene“, welches Graf Adolf VI. von Berg neben anderen in Radevormwald gelegenen Gütern vom Grafen Gottfried von Sayn erwirbt. Der Hof, von Rittern bewacht, soll als Sattelgut der Grenzbefestigung und dem Schutz Radevormwaldes dienen. 1715 als Einzelhof in der Topographia Ducatus Montani eingetragen, war Im Hagen 1828 vermutlich ein kleiner Weiler.
Auch heute ist Im Hagen ein Weiler in Hanglage unweit des Ülfetales. Der historische Ortskern in den höheren Ortslagen lässt sich deutlich ablesen. Im Norden finden sich zum Teil sehr alte Heckenstrukturen von den ehemals den Höfen vorgelagerten Gärten. Sie lassen sich bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen (Preußische Neuaufnahme). Zwischen ihnen beginnt ein noch gut ablesbarer alter Hohlweg.
Nordwestlich des Hohlweges ist die Wald-Offenlandgrenze seit 200 Jahren konstant. Auch im Süden bei Hof Nr. 3 finden sich Gartenflächen auf historischem Standort. Bereits im 19. Jahrhundert scheint sich die Besiedlung nach Osten erweitert zu haben. Seit den 1960er Jahren entstanden hier einige großflächige Wirtschaftsbauten. Zwischen ihnen und dem alten Ortskern befindet sich jüngere Wohnbebauung, zum Teil auf älteren Standorten. So sollen sich hier im Bereich eines Neubaus von 1999 ein Teich und ein altes Fachwerkhäuschen befunden haben. Auf der Bürgermeistereikarte lassen sich von den heutigen Gebäudestandorten die Häuser Nr. 3, 6 und 7 wiederfinden. Unter Nr. 6 befindet sich ein Gewölbekeller aus Bruchstein. Bei Nr. 7 ist noch etwas Fachwerk sichtbar. Deutlich ablesbar als ehemalige landwirtschaftliche Höfe mit entsprechenden Nebengebäuden sind Nr. 3 und 4. Nr. 2 ist ein kleines ehemaliges Wohnstallhaus.
1828 war Im Hagen von Norden über Eistringhausen beziehungsweise die sechsstrahlige Wegekreuzung in Richtung Önkfeld erreichbar, im Süden über die Leimholer Mühle. Im 19. Jahrhundert kam der Zugang von der Untersten Mühle, der bis etwa 1950 die wichtigste Zufahrt war, hinzu. Die heutige Zufahrt vom ehemaligen Uelfebad entstand ebenfalls im 19. Jahrhundert als untergeordneter Weg und wurde um 1950 als Hauptzufahrt ausgebaut. Mitte des 20. Jahrhundert wurde bei August Körner eine Feilenhaumaschine der Firma Frowein aufgestellt, an der in Heimarbeit Feilen hergestellt wurden.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2012)
Literatur
Davin, Ingo (1988)
Hückeswagen - Wipperfürth - Radevormwald zwischen 1085-1385. In: Leiw Heukeshoven 27, S. 10-13. o. O.
Feldhoff, Karl Heinz (2005)
Feilenindustrie in Radevormwald. (Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Radevormwald; Heft 19.) o. O.
Helbeck, Gerd (2003)
Die Bergische Landwehr im Radevormwalder Gebiet. Wann ist sie entstanden? In: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land 53, Heft 3, S. 2-11. o. O.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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