Hahnenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Radevormwald
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 11′ 45,79″ N: 7° 24′ 6,99″ O 51,19605°N: 7,40194°O
Koordinate UTM 32.388.341,13 m: 5.672.840,76 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.038,68 m: 5.674.392,27 m
  • Blick von Norden auf Hahnenberg (2008).

    Blick von Norden auf Hahnenberg (2008).

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  • Alter Verbindungsweg von Hahnenberg nach Wintershaus und Kettlershaus (2008)

    Alter Verbindungsweg von Hahnenberg nach Wintershaus und Kettlershaus (2008)

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  • Historische Wohnstandorte in Hahnenberg (2008)

    Historische Wohnstandorte in Hahnenberg (2008)

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  • Doppelhof in Hahnenberg (2008)

    Doppelhof in Hahnenberg (2008)

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  • Doppelhof in Hahnenberg (2008)

    Doppelhof in Hahnenberg (2008)

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  • Fachwerkhaus in Hahnenberg (2008)

    Fachwerkhaus in Hahnenberg (2008)

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  • Ehemaliger Doppelhof in Hahnenberg (2008)

    Ehemaliger Doppelhof in Hahnenberg (2008)

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  • Ehemalige Schmiede Hahnenberg (2008)

    Ehemalige Schmiede Hahnenberg (2008)

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Hahnenberg ist ein Weiler, in dem die alten Hofstellen und teilweise auch ihre Fachwerkbauweise noch ablesbar sind. Eine Schlossschmiede sowie Hecken und Baumbestände sind erhalten. Hahnenberg war Standort einer Schule und über einen Bahnhof an die Bahnstrecke Radevormwald-Brügge angeschlossen.

Die Ersterwähnung erfolgte 1443 als „Hanenberch“. Das Kölner Apostelstift beanspruchte Einkünfte und Rechte von einem Gerlach van Hanenberch. Einer Legende zufolge erhielt der Ort den Namen aufgrund einer Verpfändung eines schwarzen Hahnes während des Dreißigjährigen Krieges.
Auf der Topographia Ducatus Montani aus dem Jahr 1715 war „Hanenberg“ als Einzelhof eingetragen. Um 1800 soll sich in einem angemieteten Raum laut Literatur eine Schule befunden haben. 1828 war Hahnenberg ein Weiler in Hanglage. Im Süden verlief die ehemalige Straße von Radevormwald nach Halver.
Heute sind im historischen Kern mehrere alte Hofstellen ablesbar. Nr. 3 und 4 bilden einen über die Traufe geteilten Doppelhof in Fachwerkbauweise. Nach mündlicher Auskunft existieren zwei Gewölbekeller aus Bruchstein, wovon sich einer unter dem Stall befindet. Haus Nr. 2 ist ein altes, von mehreren Bäumen umgebenes Fachwerkhaus. Das Grundstück wird von einer Hecke eingefasst. Nr. 1, ebenfalls ein ehemaliger Hof, ist 1945 abgebrannt und wiederaufgebaut worden. Der alte Bruchsteinkeller existiert nicht mehr. Zu dem Hof gehört eine kleine Schlossschmiede in Fachwerkbauweise (Nr. 1a) die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in ein Wohnhaus umgebaut wurde. Auch Nr. 7 gehört zu einem ehemaligen, über die Traufe geteilten Doppelhof. Die Häuser sind modernisiert. Nach mündlicher Aussage verfügt Nr. 7 über einen Bruchsteingewölbekeller und beherbergte früher eine Gastwirtschaft. In Nr. 5 soll es früher eine Schlossschmiede gegeben haben.

Dieser alte Ortskern wird im Norden von dem früheren Weg nach Winters- und Kettlershaus begrenzt. Der alte Hohlweg war bis vor wenigen Jahren noch in Benutzung und ist jetzt in Teilen eingeebnet und nicht mehr begehbar. Im Ortsbereich stehen entlang dieses Weges mehrere Eichen. Die alte, von Eich kommende Durchgangsstraße hat sich weitgehend erhalten, der Verkehr wird heute allerdings am Ort vorbei gelenkt. Zwischen 1870 und 1892 entstanden an dem Zubringer zur im Süden vorbeiziehenden, alten Landstraße von Radevormwald nach Halver zwei weitere Gebäude. Ein Wohnhaus (Nr. 9) und die alte Schule (Nr. 10), die bis 1966 als einzügige Volksschule in Benutzung war und heute Wohnzwecken dient.

1910 wurde die Eisenbahnstrecke mit Bahnhof in Hahnenberg (Nr. 11) eingeweiht. Durch die ebenfalls südlich des Ortes liegende Bahntrasse wurden die nach Südwesten gehenden Verkehrswege unterbrochen und über eine Brücke gelenkt. Der Bau der Eisenbahntrasse machte große Erdbewegungen im Umfeld von Hahnenberg notwendig und durchtrennte die Wasserversorgung des Ortes. Das Wasser wurde in der Folgezeit mit Hilfe einer Windmühle in ein hochgelegenes Bassin gepumpt, von dem aus die Häuser versorgt wurden. Nach mündlicher Aussage war diese Vorrichtung bis in die 1980er Jahre in Nutzung.
Im Südwesten ist im Anschluss an den ehemaligen Bahnhof ein Bahndamm erhalten. Die im Süden tiefer liegende Trasse wurde zugeschüttet.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Motte, Wolfgang (2006)
Nachkriegszeit in Radevormwald. Zwischen Kriegsende und Währungsreform. Radevormwald.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
Sieper, Bernhard (1979)
Radevormwald in alten Ansichten (Band 4). Zaltbommel.
Sieper, Bernhard (1978)
Radevormwald in alten Ansichten (Band 3). Zaltbommel.

Hahnenberg

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1443

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Hahnenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20080215-0034 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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