Feckinghausen wird 1315 als „Groten und Lutteken Eckinchusen“ ersterwähnt, welches Graf Adolf VI. von Berg neben anderen in Radevormwald gelegenen Gütern vom Grafen Gottfried von Sayn erwirbt. Der Hof, von Rittern bewacht, soll als Sattelgut der Grenzbefestigung und dem Schutz Radevormwaldes dienen. Im Dreißigjährigen Krieg trägt der Hof Schäden davon. 1715 noch als Einzelhof auf der Topographia Ducatus Montani eingetragen, war Oberfeckinghausen 1828 eine Doppelsiedlung oder ein kleiner Weiler mit 2-3 Höfen. Der Ort war durch einen Nord-Süd verlaufenden Weg erreichbar. Oberfeckinghausen lag an der oberen Hangkante. Die Höhen wurden ackerbaulich genutzt, in den Niederungen lag Grünland.
Feckinghausen besteht heute aus zwei Teilen: ehemals Ober-Feckinghausen (im Norden) und Nieder-Feckinghausen (im Süden). Die Ortsteile liegen beidseits einer kleinen Aue, in der sich ein Teich unbekannten Alters befindet. Auf der Topographischen Karte 1: 25.000 ist er erstmals 1949 eindeutig zu erkennen. An ihm vorbei verläuft der bereits 1828 bestehende Verbindungsweg. Erreichbar waren die Orte von Nordwesten und Südwesten aus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es eine Verbindung zwischen Nieder-Feckinghausen und Obernhof. Um 1900 wurde die heute bestehende Erschließung von Westen (Obernhof) nach Feckinghausen (ehemals Ober-Feckinghausen) ausgebaut. Die Orte haben sich in den letzten 200 Jahren kaum vergrößert. Mit einer Ausnahme lassen sich alle alten Hofstellen von 1828 noch ablesen.
Die Bausubstanz reicht bis in die frühe Neuzeit zurück und ist von Fachwerk und Bruchstein dominiert. Der nördliche Ortsteil befindet sich größtenteils im Osten des historischen von Norden nach Süden verlaufenden Weges. Hier stehen die Häuser Nr. 1, 2 und 4 an historischen Standorten, ihre aufgehende Bausubstanz ist unterschiedlich stark überprägt und verändert worden. Bei den Nummern 1 und 4 ist noch Fachwerk sichtbar. Nur ein Hof steht westlich des Weges. Auch diese Stelle war 1828 bereits bebaut, das bestehende Gebäude stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Laut Karte gibt es in ehemals Oberfeckinghausen noch einen Teich. Der Ortsteil ist von zahlreichen Hecken geprägt.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Davin, Ingo (1988)
Hückeswagen - Wipperfürth - Radevormwald zwischen 1085-1385. In: Leiw Heukeshoven 27, S. 10-13. o. O.
Helbeck, Gerd (2003)
Die Bergische Landwehr im Radevormwalder Gebiet. Wann ist sie entstanden? In: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land 53, Heft 3, S. 2-11. o. O.
Motte, Wolfgang (1998)
Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg im Kirchspiel Radevormwald. In: Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Radevormwald, Heft 5, S. 5. Radevormwald.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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