Die Ersterwähnung erfolgte 1259 als „“Estrinchusen„“; im Jahre 1597/1598 wird es als Hofgut des Hofes Bransel (Brainselde) in bergischer Rentmeister-Rechnung genannt. 1715 auf der Topographica Ducatus Montani als Einzelhof eingetragen, war Eistringhausen 1828 ein Weiler in Hanglage mit einem Teich im Süden.
Auch heute ist Eistringhausen ein Weiler in Hanglage mit gut erhaltenem historischem Ortsbild. Die Wegeführung entspricht der Situation von 1828. Bei den Wohnhäusern handelt es sich überwiegend um Fachwerkbauten und es sind mehrere alte Scheunen erhalten. Der ehemalige Löschteich im Süden des Ortes ist noch ablesbar und mit Bäumen bestanden, aber verlandet und zugeschüttet. Bis in die 1950er Jahre wurden nach mündlicher Aussage die Wiesen der Eistringhauser Bachaue geflößt.
Haus Nr. 5, ein gut sichtbares altes Fachwerkhaus, soll im 19. Jahrhundert der größte Hof des Ortes gewesen sein und über einen Bruchsteingewölbekeller verfügen. Auch die ehemaligen Höfe 8, 2 und 7 sind in Fachwerkbauweise errichtet und besitzen einen Bruchsteingewölbekeller. Nr. 8 wurde nach einem Brand 1895 wieder aufgebaut. Die Besitzer haben in dem Haus einen alten Grabstein gefunden und an der Straße aufgestellt. Nach mündlicher Überlieferung soll es hinter Haus Nr. 5 am alten Weg nach Herkingrade einen kleinen Friedhof gegeben haben. Im Ort gibt es drei kleine Obstwiesen. Zu Eistringhausen Nr. 7 gehört eine kleine Obstwiese, die im Norden zu einem ehemaligen Weg hin mit einer Hecke begrenzt ist. An der Parzellenecke steht eine Buche. Bei Hof Nr. 1 wurde ein Bauerngarten unbekannten Alters mit Hecken- sowie Beeteinfassungen angelegt. Es finden sich vereinzelte Laubhecken (bei Nr. 1, 5 und 7). Laut Literatur soll es in Eistringhausen in der Vergangenheit zwei Hausschmieden gegeben haben.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Helberg, Gerd (1974)
Zur Erwerbspoliitk Graf Wilhelms I. von Berg im Bereich der Radevormwalder Hochfläche. In: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land 24, S. 61-66. S. 61-66, o. O.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
Regeniter, Alfred (o.J.)
Min leiwe olle Rua - ein Leben für die Heimat. Aus Geschichte und Volkstum der Stadt Radevormwald. Gummersbach.
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