Die Ersterwähnung war 1407 als „op der Woesten“. 1829 war Wüste ein kleiner Weiler oder eine Doppelsiedlung (es wurden 6 Gebäude eingezeichnet), gelegen an einer Quelle. Westen und Süden wurden von Busch und Wald, der Nordosten von Ackerland eingenommen. Wüste ist auch heute noch ein kleiner Weiler, bestehend aus drei Höfen, die laut Aussage eines Bewohners Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Alle drei Häuser sind Fachwerkhäuser mit Bruchsteingewölbekellern. Wüste 1 ist heute verschiefert und hat drei Hausbäume (Linden). Der Stallanbau besitzt ein verputztes Bruchstein- teilweise auch aus Ziegelstein gemauertes Erdgeschoss. Das Fachwerk des Wohnstallhauses Wüste 3 ist unverputzt. Im Norden, an der Straße nach Böckel befindet sich eine Obstwiese mit Nachpflanzungen. Der zur Ortslage gehörende Steinbruch wurde im Laufe der Zeit zugeschüttet; er befand sich dort, wo heute der Reitplatz angelegt ist. Ein zweiter Steinbruch, südlich von Wüste gelegen, entstand im Zuge des Wegebaus in den 1950er bis 1960er Jahren. Wüste gehörte nach der Hebeliste von 1881 zur Herdingsfelder Honschaft.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 159, Gummersbach.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
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