Im Rahmen des Pogroms vom 9. November 1938 wurde auch der Frechener Friedhof geschändet und viele Inschriften und Grabsteine zerstört. Später wurden diese von der Stadt Frechen wieder hergerichtet und aufgestellt, so dass heute noch etwa 85 Grabsteine vorhanden sind.
Die letzte reguläre Beerdigung fand 1936 statt und mit einer Ausnahmegenehmigung nochmals 1986 eine Bestattung in einem Familiengrab (Menge 2019, S. 82 u. 87).
Am Eingang des Friedhofs befindet sich ein 1993 errichteter Gedenkstein. Die in Versalien gehaltene Inschrift lautet:
Zum Gedenken an die / jüdischen Bürger und / Bürgerinnen Frechens,
die wegen des Nazi-/ Terrors hier nicht / ihre letzte Ruhe- / stätte finden durften.
Die Bürgerschaft / der Stadt Frechen 1993.
die wegen des Nazi-/ Terrors hier nicht / ihre letzte Ruhe- / stätte finden durften.
Die Bürgerschaft / der Stadt Frechen 1993.
Der baumbestandene und von einer dichten Reihe Bäume und Hecken umgebene Begräbnisplatz ist nicht zugänglich, das Areal ist massiv umzäunt und durch ein Metalltor verschlossen. Hinweise auf Öffnungszeiten oder zur Geschichte des Ortes finden sich nicht, ebensowenig Hinweisschilder in der Umgebung.
Der aufgrund der umfassenden Begrünung nur schlecht einsehbare Friedhof macht einen gepflegten Eindruck (Begehung 03.09.2013).
Bodendenkmal
Am 2. April 1985 wurde der Judenfriedhof (Flur 22, Flurstücke 357 u. 360) unter der laufenden Nr. B 005 in die Bodendenkmalliste der Stadt Frechen eingetragen (www.stadt-frechen.de).
(Franz-Josef Knöchel / Jan Peter Schnadt, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013/2023)
Internet
www.stadt-frechen.de: Denkmalliste Bodendenkmäler der Stadt Frechen (Stand 28.03.2023, PDF 132 kB, abgerufen 06.12.2023)
www.uni-heidelberg.de: Jüdische Friedhöfe in Nordrhein, Frechen (abgerufen 28.04.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.07.2021)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Frechen (abgerufen 28.04.2011)