Frühindustriell geprägter Landschaftsbereich im Tal der Olef zwischen Hellenthal und Schleiden:
Hellenthal: katholische Kirche St. Anna (1892-94, Neubau nach dem Zweiten Weltkrieg), evangelischer Glockenturm (1898); Villenbebauung an der Ausfallstraße; alter Friedhof mit Resten einer Kirchenruine und dem sogenannten Staudter Hof (18. Jahrhundert). – Schutz des Parkcharakters um die Villenbebauung.
Kleines Dorf Kirschseiffen an der Olef mit evangelischer Kirche, einem sogenannten Bethaus von 1786/87 ohne Turm, und anschaulich überkommener Bebauung sowie ältestem Gebäudeteil des Schoeller-Werkes.
Weiler Blumenthal: Eisenverarbeitung, jüdischer Friedhof, Synagoge (Bodendenkmal). – Historisches Dorf Oberhausen mit Industriebauten der frühen Nagelherstellung (Fabrikanlage Bodendenkmal); Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Schleiden: im Kern mittelalterliche Höhenburg über dem Tal der Olef; erhalten der im 18. Jahrhundert umgestaltete Südflügel und Reste des Ostflügels sowie Burgtor des 13. Jahrhunderts. – Am Fuß des Burgbergs historischer Stadtkern (sogenannte Burg-Tal-Siedlung) mit katholischer Hallenkirche SS. Philippus und Jakobus (ehemalige Burgkapelle); Reste der ehemaligen Stadtbefestigung; westlich der Burg großer Friedhof am Hang mit Kalvarienberg, Ehrenfriedhof für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Abschnitt der Oleftalbahn zwischen Schleiden und Hellenthal.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Sichern linearer Strukturen
Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)