Der von Südwesten nach Nordosten verlaufende Höhenzug ist im Norden vom Braunkohletagebau, im Süden von den land- und forstwirtschaftlichen Flächen der Waldville, die in den Kottenforst überleiten, gekennzeichnet. Durch die exponierte Lage eröffnen sich viele Blickbeziehungen über das Rheintal hinweg. Umfangreiche Tonlagerstätten zwischen Frechen und Meckenheim wurden seit der Römerzeit abgebaut. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatten die hiesigen Töpfereien internationale Bedeutung. Am Villehang bildete sich aus frühmittelalterlichen Wurzeln ein Siedlungsband, das die unterschiedlichen Naturräume des Villerückens und der Rheinebene nutzte. Der Kottenforst ist Teil der Brühl-Bonner Residenzlandschaft. Deutlich zeichnet sich sein Ausbau zum kurfürstlichen Jagdrevier im heutigen Wegenetz und an den als Orientierungspunkten dienenden Kleinelementen (z. B. Wegekreuze) ab. Der Braunkohletagebau begann im 19. Jahrhundert das Landschaftsbild zu verändern. Im Bereich dieser frühen, im Raum Brühl und Hürth liegenden Abbaubereiche wurde nach Beendigung des Bergbaus eine kleinteilige, wasserreiche Erholungslandschaft gestaltet. Der nach Norden wandernde Tagebau hinterließ immer größere Hohlformen. Die zum Teil bereits rekultivierten Gebiete umfassen landwirtschaftliche Flächen und Forst. Es erfolgt ein kompletter Landschaftsumbau, nur wenige historische Inseln bleiben erhalten. Beim Braunkohletagebau siedelten sich chemische Industrien, Brikettfabriken und andere spezifische Firmen mit entsprechender Infrastruktur an. In der Nachkriegszeit wurde die Bebauung durch Suburbanisierung und Gewerbeansiedlungen verdichtet.
Eine ausführliche Beschreibung der Kulturlandschaft findet sich in der Mediengalerie (PDF-Dokument).
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. 59, Münster u. Köln.
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