Die Wasserführung am Eisenhammer verlief über einen Obergraben, der nördlich am Hammergebäude vorbeiführte und nach Passieren der Hammerräder in westlicher Richtung wieder dem Deilbach zugeleitet wurde. Etwa 350m nördlich des Hammers befand sich ein Wehr im Deilbach, von dem aus Wasser in den Obergraben geleitet wurde. „Vor den Wasserrädern befanden sich Schütze, die von innen bedient wurden. Vor dem gemeinsamen Obergraben gab es noch eine Querverbindung zwischen Oberwasser und Deilbach mit einem zusätzlichen Wehr. Dieses wurde geöffnet, wenn der Hammer nicht arbeitete. Das Wasser des Hauptrades wurde durch einen, heute unterirdisch liegenden, Untergraben zum Deilbach zurückgeführt. Die Wassergräben sind nicht mehr, oder nur in Relikten, vorhanden. In alten Karten und Katasterplänen sind die Gräben, Stichkanäle und Wehre noch größtenteils eingezeichnet, so daß man sich über deren ehemalige Lage ein recht gutes Bild machen kann.“ (Deilmann, Busch, Schäfer 1995, S. 71)
Bei der Betrachtung des historischen Grabensystems zwischen Deiler Mühle und Deilbachhammer ist zu beachten, dass die Darstellung in der Honigmannkarte von 1803/06 zum Teil unkorrekt sind. Diese beiden Anlagen waren zwar über einen Graben miteinander verbunden, jedoch sind in älteren Karten, so im Situationsplan von 1911, noch zusätzliche Gräben eingezeichnet. Vermutlich wurde das Wasser für Deilbachhammer und Deiler Mühle getrennt mit zwei Wehren aufgestaut. Aufgrund des geringen Abstandes der Anlagen und des geringen Gefälles war jedoch kein gleichzeitiger Betrieb möglich. Der Abfluss zum Hammer wurde in den 1990er Jahren durch Bauarbeiten unterbrochen, so dass die Wassergräben heute nur noch in Relikten vorhanden sind. (Vera Secker, 2010)
Literatur
Busch, Rainer Johann; Deilmann, Hans Günter; Schäfer, Friedrich (1995)
Das Deilbachtal. Geschichte und seine Bedeutung für Kupferdreh. (Bürgerschaft Kupferdreh e.V., Kupferdreher Hefte, Beiträge zur Geschichte unserer Heimat, Heft 2.) S. 70-76, Essen.
Sölter, Walter (1978)
Die Essener Wasserhämmer. Ruhrlandmuseum Essen. S. 42-59, Köln.
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