Schon der Flurname „Altenberg“ weist westlich von Wollenberg auf eine ehemalige Burganlage hin. Auf einem schmalen Bergrücken zwischen zwei Bächen liegen die Reste einer so genannten Abschnittsbefestigung: Auf drei Seiten bieten die steilen Hänge des Bergsporns natürlichen Schutz, im Nordosten wird der Zugang über den Bergrücken durch einen tiefen Graben abgeschnitten.
Die Burganlage Die Abschnittsbefestigung befindet sich etwa einen Kilometer nordöstlich von Reifferscheid in einem Seitental des Reifferscheider Baches. Die nach Südwesten ausgerichtete, an den Seiten steil abfallende Nase des Bergrückens (Bergsporn) bot sich für den Bau einer Befestigung geradezu an.
Als künstlicher Geländeeingriff ist ein so genannter Halsgraben, der die Anlage im Nordosten vom Bergrücken trennt, auch heute noch deutlich wahrzunehmen. Die Sohle dieses Grabens liegt knapp zehn Meter unterhalb des im Südwesten anschließenden höchsten Punktes der Befestigung (495 Meter über NN). Dieser ist durch Aufschüttung hügelartig gestaltet. Er geht in einen Wall über, der die ca. 70 Meter lange Anlage im Süden und Westen noch deutlich sichtbar begrenzt. Das eingeschlossene, leicht abschüssige Plateau im Inneren scheint künstlich aus der Bergkuppe herausgearbeitet worden zu sein.
Zugehauene Mauersteine sind über das ganze Gelände verteilt. Am südwestlichen Ende der Anlage haben sich Reste der Ringmauer erhalten. Im Norden am Fuß der hügelartigen Aufschüttung ragen Mauerreste eines etwa 15 Meter langen Steinbaus aus dem Hang. Der Zugang zur Burg ist nicht sicher zu bestimmen. Die heutige Geländeform spricht für einen Weg, der von Süden kommend um die Anlage herum führte und sich an der Nordflanke hochzog.
Da weder historische Nachrichten zu dieser Anlage überliefert sind noch archäologische Ausgrabungen auf dem Gelände stattgefunden haben, sind ihre genaue Datierung und Bauweise unbekannt. Einzelne Fundstücke, die hier bei Waldarbeiten gefunden wurden, weisen in das Hochmittelalter. Die relativ kleine Größe dieser Abschnittsbefestigung spricht für eine private Adelsburg. Es könnte sich um eine Vorgängeranlage der Burg Reifferscheid handeln. Denkbar ist aber auch, dass hier eine bereits im Hochmittelalter untergegangene Adelsfamilie ihren Sitz hatte.
Die Burgwüstung ist eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR EU 65).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.