Wasserburg Dreiborn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Schleiden
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 32′ 49,41″ N: 6° 25′ 6,27″ O 50,54706°N: 6,41841°O
Koordinate UTM 32.317.104,53 m: 5.602.640,64 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.529.700,28 m: 5.601.343,61 m
  • Wasserburg Dreiborn bei Schleiden (2008)

    Wasserburg Dreiborn bei Schleiden (2008)

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    Müssemeier, Ulrike / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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    Müssemeier, Ulrike
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Die Wasserburg Dreiborn vermittelt mit ihren eindrucksvollen Wällen und Wassergräben noch heute ein recht ursprüngliches Bild. Erstmals historisch genannt wird sie 1334. Die damals bereits als Schloss bezeichnete Anlage war Zentrum der größten Unterherrschaft im Herzogtum Jülich.

Geschichte der Burg
Einer Urkunde von 1341 zufolge gehörten die Dörfer Malsbenden, Mauel, Nierfeld, Olef, Herhahn, Berescheid, Morsbach, Hellenthal, Heistert, Dottel, Scheven sowie die wüstgefallenen Orte Witz und Muer zur Herrschaft Dreiborn. In Olef lag der kirchliche Mittelpunkt. Nach zunächst wechselnden Besitzern war Dreiborn für annähernd 400 Jahre zwischen 1584 und 1982 im Besitz der Familie von Harff und fiel dann im Erbgang an die Familie Raitz von Frentz.

Die Burganlage
Von der heutigen Auffahrt zur Burg hat man einen guten Blick auf den inneren Wassergraben mit der viereckigen, quer gelagerten Burginsel. Das Herrenhaus im Westen ist ein zweigeschossiger barocker Umbau mit Mansardendach. Der heute einzeln stehende Rundturm im Süden der Burginsel und der im Herrenhaus aufgegangene westliche Rundturm zeugen noch von der ehemaligen kastellartigen vierflügeligen Hauptburg, die bis 1820 bestanden hat. Diese war ursprünglich durch einen um 1690 zugeschütteten Zwischengraben von der Vorburg im Norden getrennt; als Rest davon hat sich ein annähernd quadratischer Teich im Burginnenhof erhalten. Die dreiflüglig angelegten Wirtschaftsgebäude der Vorburg gehen auf das 17. Jahrhundert zurück.

Der innere Wassergraben wird heute noch auf drei Seiten von Wällen begrenzt, an die im Westen und Norden weitere Wassergräben anschließen; zwischen diesen markiert im Norden ein Durchlass die ehemalige Zufahrt vom Dorf aus. Ursprünglich wurde auch die Südostseite der Burg durch einen Wall mit vorgelagertem Graben gesichert (heute Wiesengelände). Eine Zeichnung von Roidkin von 1722 gibt hier einen Barockgarten wieder. Durch die veränderte Waffentechnik hatte die Befestigung mit Wällen und Gräben damals ihre Funktion verloren. Die aufwändige Gartengestaltung sollte den herrschaftlichen Charakter der Anlage unterstreichen.

Bau- und Bodendenkmal
Die Wasserburg Dreiborn ist eingetragenes Baudenkmal (Schleiden UDB-Nr. 35; ADR-ObjNr. 5512) und Bodendenkmal der ArchaeoRegion Nordeifel (Nr. 8).

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)

Internet
www.schleiden.de: Wasserburg Dreiborn (abgerufen 14.04.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.11.2019)
www.schleiden.de: Wasserburg Dreiborn (abgerufen 07.11.2019)
www.bodendenkmalpflege.lvr.de: ArchaeoRegion Nordeifel (abgerufen 07.11.2019)
de.wikipedia.org: Burg Dreiborn (abgerufen 14.04.2013)

Literatur

Losse, Michael (2003)
Hohe Eifel und Ahrtal, 57 Burgen und Schlösser. (Theiss Burgenführer.) S. 56-57, Stuttgart.

Wasserburg Dreiborn

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1334

Empfohlene Zitierweise

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„Wasserburg Dreiborn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-UM-20130327-0008 (Abgerufen: 23. April 2024)
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