Die Straßenbahnverbindung zwischen der Essener Innenstadt und Rüttenscheid, eröffnet am 27. April 1894, endete am Gasthof Musebrink (heute „Goldener Stern“). Hier stand das Kurhaus Alfredusbad, zu jener Zeit ein Ausflugs- und Erholungsziel mit Bädern, Kneipp-Anlagen, Cafés und Biergärten, Restaurant und Hotel.

Südlich des Alfredusbades konnte ein Geländestreifen erworben werden, damals bereits auf Bredeneyer Gebiet gelegen. Hier plante man die Errichtung eines Lokomotivschuppens, eines Kohlenlagers und eines Wasserkrans, da ursprünglich geplant war, diese Bahnlinie als Dampfstraßenbahn zu bauen. 1898 entstand dann hier eine kleine Wagenhalle der elektrischen Straßenbahn.

Nach dem Konkurs des Kurhauses Alfredusbad konnte die Straßenbahngesellschaft diese Liegenschaft erwerben und den Betriebshof erweitern. In Ergänzung der alten, zweigleisigen Halle wurde 1910 eine fünfgleisige Wagenhalle errichtet, die alte wurde zur Werkstatt umfunktioniert.
1911 errichtete man ein weiteren Betriebshof mit 12 Gleisen. Der Bau eines Gleises durch die Einigkeitstraße ermöglicht eine Schleifenfahrt durch das Gelände zum Wenden der Wagen.

Nach Eröffnung des zentralen Betriebshofes Stadtmitte wurde der Betriebshof 1968 stillgelegt und die Anlagen beseitigt.

(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2010)