Das Unternehmen Hermann Liesenfeld, Inhaber Rudolf Liesenfeld befindet sich unmittelbar an der Industriestraße im Gewerbegebiet von Halsenbach. Es wurde im Jahre 1965 von Hermann Liesenfeld und seinem Vater Willi Liesenfeld unter dem Namen Willi Liesenfeld & Sohn gegründet.
Entstehung des Unternehmens Ein Teil des Grundstückes, auf dem das heutige Unternehmen angesiedelt ist, wurde Anfang der 1960er Jahre von der Familie Liesenfeld erworben. Die restliche Fläche war bereits im Vorhinein in deren Besitz. Diese Fläche wurde zunächst für die Landwirtschaft genutzt. Als das Industriegebiet in Halsenbach entstand, hatte Hermann Liesenfeld mit seinem Vater auf dieser die Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen.
Berufliche Entwicklung von Hermann Liesenfeld Hermann Liesenfeld war wie sein Vater von Beruf her Stellmacher. Er stellte Holzwagen und -räder in einer Werkstatt neben seinem noch heutigen Wohnhaus in der Kaffegasse in Halsenbach her. Doch kam es aufgrund der Entwicklung der Gummibereifung und des Karosseriebaus zum Aussterben dieses Berufsfeldes. Hiernach schulte Hermann Liesenfeld um. Allerdings musste er nicht die komplette Ausbildung für den Beruf des Zimmerers absolvieren. Durch die Ähnlichkeit der Berufe des Stellmachers und des Zimmerers wurde seine Ausbildung zum Zimmerer verkürzt. Nach der bestanden Prüfung gründete Hermann Liesenfeld zusammen mit seinem Vater im Jahre 1965 das Unternehmen Willi Liesenfeld & Sohn, welches eines der ersten angesiedelten Betriebe im Industriegebiet war. Hiernach bestand er noch die Meisterprüfung zum Zimmerer.
Entwicklung des Unternehmens Hermann und Willi Liesenfeld schnitten hauptsächlich eigenes Holz und verkauften dieses. Das Zimmererhandwerk, beispielsweise die Errichtung von Dächern, war zunächst von geringerer Bedeutung. Um die Arbeiten ausführen zu können, errichteten sie im Jahre 1965 eine Halle. Im Jahre 1978 wurde diese vergrößert. 1982 starb Willi Liesenfeld. Das Unternehmen wurde in Hermann Liesenfeld umbenannt. Bis zu dem Tod seines Vaters waren beide gemeinsam in der Firma tätig. Zunächst waren sie die Einzigen, die die Arbeiten erledigten. Im weiteren Verlauf waren der Onkel von Hermann Liesenfeld sowie mehrere Aushilfen angestellt.
Übernahme des Unternehmens von Rudolf Liesenfeld Am 01.01.2001 übernahm Rudolf Liesenfeld das Unternehmen von seinem Vater. Er lernte den Beruf des Zimmerers im Unternehmen Hermann Liesenfeld und legte seine Meisterprüfung im Jahre 1998 ab. 2001 wurde das Unternehmen in Hermann Liesenfeld, Inhaber Rudolf Liesenfeld umbenannt. In den Jahren 2008 bis 2009 wurde von der Firma Liesenfeld eigenständig ein Bürogebäude auf dem Unternehmensgelände errichtet. Folglich wurden die Bürotätigkeiten von der Kaffegasse an die Industriestraße verlegt. Die neue Errichtung hat den Vorteil, dass Büroarbeiten sowie handwerkliche Tätigkeiten direkt nebeneinander durchgeführt werden können.
Ausführende Tätigkeiten Heutzutage werden durch das Unternehmen Liesenfeld vielfältige Tätigkeiten ausgeführt. So werden neben unterschiedlichen Reparaturarbeiten beispielsweise Dachstühle, Vordächer oder Carports errichtet. Die Halle wird mittlerweile für das Verzimmern eines Daches verwendet. Darüber hinaus werden in dieser auch Holzstämme für das Forstamt aufgeschnitten, sodass das hieraus entstehende Holzprodukt beispielsweise als Bank im Wald des jeweiligen Forstamtes verwendet werden kann. Die Lohnschnittarbeiten werden mit Hilfe eines Gatters, einer Vierblatt-Bauholzkreissäge und eines Besäumers im Sägewerk durchgeführt. Das Gatter wurde nach der Gründung des Unternehmens von einem Betrieb in Emmelshausen gekauft, welches ihren Betrieb einstellte. Ende der 1990er Jahre wurde das Gatter erneuert. Des Weiteren werden Kranarbeiten und -transporte ausgeführt und mit Holz gehandelt. Die betonierte Fläche vor der Halle wird zum Beladen des Lastkraftwagens sowie als Lager- und Abstellplatz genutzt. Für diese vielfältigen Arbeiten stehen inzwischen drei Meister sowie fünf Facharbeiter zur Verfügung.
Das Unternehmen Liesenfeld ist ein typisches Beispiel für einen bodenständigen, traditionellen Handwerksbetrieb, der auf den in der Region vorhandenen Rohstoffen (hier Holz aus den Hunsrück-Wäldern) basiert. Trotz seines relativ jungen Alters steht der Betrieb für die Handwerkstradition im Hunsrück.
(Christopher Gras, Universität Koblenz-Landau, 2014)
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