Dabei verbindet die Kurtine die Land- und Rheinbastion in Form einer Verbindungswallmauer, verfügt über Geschütz- und Gewehrscharten und bildet die Absperrung zum Oberen Schlosshof. Unter einer Kurtine versteht man den geraden Wall, eine Art Befestigungsmauer, zwischen zwei Bastionen. Dieser Begriff hat sich im Festungsbau seit dem 16. Jahrhundert eingebürgert.
Die zwischen den Bastionen liegende Kurtine hat eine vergleichsweise ähnliche Funktion, wie eine Stadtmauer in der Antike oder im Mittelalter. Die Bastionen stehen in diesem Sinne für Türme der Stadtmauer und die Kurtine für die Mauer zwischen den beiden Türmen.
Das Tor der Kurtine sicherte 68 Gewehr- und zwei Geschützscharten. Es wird von einem Bogen aus diamantierten Sandsteinen gerahmt. In diesem befindet sich ein preußischer, gusseiserner Adler; er hängt über dem Tor im Bogenfeld. Auch heutzutage noch entspricht diese Nachbildung in etwa dem verschwundenen Original.
Am 3. August 1828, dem Geburtstag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., wurde der letzte Stein beim Bau der Kurtine gesetzt (Neumann u. Liessem 1989).
Das Objekt „Festung Ehrenbreitstein“ ist eine eingetragene Denkmalzone (Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Denkmalverzeichnis Koblenz vom 3. Dezember 2013, S. 12)
(Christina Jansen und Dominik Meckel, Universität Koblenz-Landau, 2014)