Die Bewirtschaftung des Bodens geschah nach dem System der Dreifelderwirtschaft. Das Ackerland war somit in Winter-, Sommer-, und Brachflur eingeteilt. Es wurden Wintergetreide, wie Roggen, und ein wenig Weizen angebaut. Auf der Sommerflur wurden dann Hafer, Rüben, Gerste, Raps und hauptsächlich Kartoffeln angebaut. Der Acker wurde mit Geräten wie dem Spitzpflug, der Egge und einer Walze bearbeitet. Der Bauer hatte somit schwerste Handarbeit zu verrichten.
Das Gut Oberbuchenau liegt ca. 2,3 km westlich vom Ortskern Roßbachs entfernt. Dies war damals ein großer landwirtschaftlicher Betrieb mit 45 ha. Davon wurden allein 40 ha bewirtschaftet. Im Jahre 1459 wird das Gut zum ersten Mal erwähnt.
Die Familie Blaidt war anfangs des 20. Jahrhundert Besitzer des Hofes. Die Franziskaner Brüder erwarben den Hof im Jahre 1919 zur Versorgung des Stammhauses in Hausen an der Wied. Das damalige Wohnhaus wurde dann 1925 abgerissen und durch das heutige Gutshaus mit einer integrierten Kapelle ersetzt. Somit galt Oberbuchenau als Klosterniederlassung (ca. 12 Personal und 30 Pfleglinge). Das Gut wird mit einer eigenen Stromanlage versorgt. Herr Bollig betreibt in der Zeit des Zweiten Weltkrieges den Hof. Er ließ einheimische Landarbeiter und polnische Zwangsarbeiter bei sich beschäftigen. 1946 pachten die Franziskaner Brüder wieder den Hof von Familie Bollig.
Sechs Jahre später verließen diese den Hof nach einem gerichtlichen Streit. 1952–1959 übernahm Herr Dickkopp die Pacht und es wurden hauptsächlich Getreide und Zuckerrüben angebaut. Bis 1984 gab es noch unterschiedliche Pächter des Gutes. Seit 1984 ist Herr Hans Boden alleiniger Pächter der Anbauflächen.
(Alexander Lo Iacono, Universität Koblenz-Landau, 2014)