Ein Neubau wurde 1849 unter dem alten Titel „Maria Geburt“ eingeweiht. Die Kapelle wurde aufgrund des maroden Zustandes der alten Kapelle neu gebaut. Laut Neu/Weigert (1984) wurden mehrere Gegenstände aus der alten Kapelle übernommen. Darunter fällt ein alter Altar aus dem 17. Jahrhundert, ein Kruzefix aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die Figur des heiligen Donatus und die Madonna mit dem Jesusknaben. Da die Kapelle von Einheimischen erbaut wurde, die das Bauholz aus den eigenen Wäldern genommen haben, konnte sich das kleine Dorf mit nur 86 Einwohnern den Bau dieser Kapelle leisten. Damals war es üblich einen Teil der Finanzlasten über Kollekten abzutragen. So kam es dazu, dass nach dringlicher Bitte der Reiferter Bürger der Oberpräsident der Rheinprovinz in Koblenz eine Beihilfe zu den Kosten der Kapelle im Kreis Neuwied veranlasste.
Baubeschreibung
Die Kapelle besteht aus einem einheitlichen Innenraum, in dessen Seitenwänden je zwei Rundbogenfenster eingelassen sind. Zwei Fenster befinden sich ebenfalls im dreiseitigen Chorraum. An der Stirnseite des Gebäudes befindet sich der Altar. Über einem angedeuteten Gesims setzt ein Satteldach an. Der kleine Glockenturm befindet sich auf dem Dach, in der Achse von der Eingangstür und dem Rundfenster. Dieser hat einen viereckigen Grundriss. Der sechseckige Turmhelm trägt ein Kreuz an der Spitze. Der gekachelte Boden der Kapelle besteht aus industriell gefertigten Kacheln (Villoroy und Boch). Das Gebäude steht auf einem Natursockel und ist heute weiß verputz.
(Alexander Lo Iacono, Universität Koblenz-Landau, 2014)