Die Klostermühle ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Sie gehörte wahrscheinlich einst zum Haus Eulenbroich, das auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Vermutlich im 18. Jahrhundert ist sie an das Rösrather Augustinerkloster übergegangen. Zumindest ist ein Ersuchen von Andreas Stael von Holstein zu Eulenbroich bei Herzog Karl Philipp überliefert, in dem er die Genehmigung zur Übertragung seiner ritterfreien Mühle an die Rösrather Augustiner-Eremiten erbittet. Ob diesem Gesuch entsprochen wird, ist jedoch nicht bekannt. Einer Untersuchung der jülisch-bergischen Geheimräte folgte zumindest eine positive Empfehlung, dennoch findet die Mühle im Jahre 1802 keine Erwähnung im Inventarverzeichnis des Klosters (Rexhaus, 1989).
Wie die etwa 1817 entstandene Tranchot-Karte von Rösrath belegt, wurde die Mühle durch einen langen, nördlich des Herrenhauses von der Sülz abzweigenden Obergraben von der Sülz mit Betriebswasser versorgt. Ein ebenfalls lang gestreckter Untergraben führte das Wasser der Sülz wieder zu. Die Getreidemühle wurde vermutlich im 19. Jahrhundert stillgelegt. Das im allgemeinen Sprachgebrauch als Klostermühle benannte Mühlengebäude wurde Mitte der 1970er Jahre wegen eines geplanten, dann doch nicht verwirklichten Straßenbauprojektes an seinen heutigen Standort, zwischen Kastanienallee und Mühlenbach, versetzt.
Das Fachwerkgebäude der alten Klostermühle beherbergt heute ein Restaurant. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Rösrath, Nr. 19).
Mühlenregion Rheinland (DVD-ROM, DVD-Video und Beilage). Köln.
Rexhaus, Waltraud (1989)
In Gottes Namen, Die Augustiner-Eremiten zu Rösrath und die Gegenreformation im Herzogtum Berg. (Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rösrath, Band 23.) Rösrath.
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Empfohlene Zitierweise
Christoph Boddenberg (2011), Karl-Heinz Buchholz (2017): „Klostermühle bei Haus Eulenbroich an der Sülz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-9164-20110401-4 (Abgerufen: 14. Oktober 2024)
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