Tal der Ennepe / Talsperre (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 398)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Gemeinde(n): Breckerfeld, Ennepetal, Halver
Kreis(e): Ennepe-Ruhr-Kreis, Märkischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 14′ 30,54″ N: 7° 24′ 26,04″ O 51,24182°N: 7,40723°O
Koordinate UTM 32.388.821,28 m: 5.677.921,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.311,15 m: 5.679.490,34 m
Das Tal der Ennepe und die Talsperre sowie ihr Umfeld sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

In der Auenlandschaft der Ennepe wurde bereits im Mittelalter das Wasser zum Betreiben von Mühlen und ab dem 17. Jahrhundert auch zunehmend zum Betreiben von Hammerwerken genutzt. Aus der Zeit des einst so bedeutenden eisenverarbeitenden Hammergewerbes im Enneper Raum haben sich noch viele Relikte wie Hammerteiche oder der Peddenöder Schwimmer als bauliches erhaltenes Zeugnis der Wasserzuflussregulierung im Obergraben erhalten. Bedeutend sind auch der Ahlhauser Hammer (erbaut um 1634) und mehrere Mühlteiche. In der Talniederung ist Grünland als traditionelle Nutzung erhalten. Historischer Waldstandort westlich Walkmühle mit Relikten der Niederwaldwirtschaft. Relikte von Meilerplätzen.

Landschaftsprägende Ennepetalsperre mit bogenförmiger Gewichtsstaumauer aus Bruchstein, 1902–04 von Otto Intze. Südlich angrenzend eine große Landwehr.

Historische Werkzeugfabrik W. Krenzer (seit 1914 in Betrieb): Hauptgebäude mit Schmiede, Schleiferei, wasserbautechnischen Anlagen: Wehranlage, Obergraben, Hammerteich, Turbinenlauf, Durchlauf und Untergraben. Solitär liegend.

Haus Ahlhausen: Herrenhaus mit seitlichem Trakt um einen Hof gruppiert, Wirtschaftsbauten, Privatfriedhof im Wald, in Hanglage errichtet, Solitärlage, nahe des Friedhofes Pingen (Bergbau).

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere der Zeugnisse der Wasserwirtschaft und der Kleinindustrie
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext

Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2014)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 236, Köln u. Münster.

Tal der Ennepe / Talsperre (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 398)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2012

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„Tal der Ennepe / Talsperre (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 398)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-90034-20140406-384 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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