In der Auenlandschaft der Ennepe wurde bereits im Mittelalter das Wasser zum Betreiben von Mühlen und ab dem 17. Jahrhundert auch zunehmend zum Betreiben von Hammerwerken genutzt. Aus der Zeit des einst so bedeutenden eisenverarbeitenden Hammergewerbes im Enneper Raum haben sich noch viele Relikte wie Hammerteiche oder der Peddenöder Schwimmer als bauliches erhaltenes Zeugnis der Wasserzuflussregulierung im Obergraben erhalten. Bedeutend sind auch der Ahlhauser Hammer (erbaut um 1634) und mehrere Mühlteiche. In der Talniederung ist Grünland als traditionelle Nutzung erhalten. Historischer Waldstandort westlich Walkmühle mit Relikten der Niederwaldwirtschaft. Relikte von Meilerplätzen.
Landschaftsprägende Ennepetalsperre mit bogenförmiger Gewichtsstaumauer aus Bruchstein, 1902–04 von Otto Intze. Südlich angrenzend eine große Landwehr.
Historische Werkzeugfabrik W. Krenzer (seit 1914 in Betrieb): Hauptgebäude mit Schmiede, Schleiferei, wasserbautechnischen Anlagen: Wehranlage, Obergraben, Hammerteich, Turbinenlauf, Durchlauf und Untergraben. Solitär liegend.
Haus Ahlhausen: Herrenhaus mit seitlichem Trakt um einen Hof gruppiert, Wirtschaftsbauten, Privatfriedhof im Wald, in Hanglage errichtet, Solitärlage, nahe des Friedhofes Pingen (Bergbau).
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere der Zeugnisse der Wasserwirtschaft und der Kleinindustrie
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)