Schloss Bladenhorst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 209)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel, Herne
Kreis(e): Herne, Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 33′ 53,23″ N: 7° 17′ 8,38″ O 51,56479°N: 7,28566°O
Koordinate UTM 32.381.175,85 m: 5.714.027,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.589.191,48 m: 5.715.264,71 m
Das Schloss Bladenhorst und sein Umfeld sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Bäuerliche Kulturlandschaft mit Hecken und Baumreihen entlang z.T. persistenter und ehemaliger Flurgrenzen. Ehemaliger Mühlenbach mit Relikten, persistente Siedlungsstruktur (Einzelhöfe) und historische Waldbereiche. Plaggeneschstandort als kulturhistorisch bedeutsamer Boden.

Schloss Bladenhorst: Anlage aus Herrenhaus mit polygonalen Pavillontürmen, zweigeschossiges Torhaus und Batterieturm auf der Südwestecke des ehemaligen Walls. Nach Osten prägend. Südlich der Trasse der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn angrenzend die ehemals zugehörigen Waldflächen. Historische Sichtbeziehung erhalten.
Möglicherweise Stammsitz der Ritterfamilie von Blarhorst aus dem Umkreis des Grafen von Kleve, befestigter Rittersitz ab etwa 1330 unter Rutger von Düngelen. Im südlich anschließenden Wald haben sich historische Ackerflure erhalten, im Umfeld mehrere Lesefundstellen mit vorgeschichtlichen Funden.

Der Waldfriedhof Bladenhorst entstand in den 1920er Jahren im Castroper Holz. Grundzüge der Planung von Gartenarchitekten Gustav Allinger im Jahr 1921. Platzsituation am Eingang, mehrere oval verlaufende Seitenwege und die Mittelachse sowie Empore an deren Ende entsprechen noch heute dem Entwurfsgedanken. Waldbäume wurden in die Gestaltung einbezogen. Erste größere Erweiterungen 1960 und 1962, Charakter durch Neupflanzungen verändert. Auch die Wegestruktur hat sich uneinheitlich weiter entwickelt.
Im offenen Teil der Trauerhalle Grabplatten aus der ehemaligen Schlosskapelle Bladenhorst. Eingangsbereich geprägt von einer Portalanlage mit einem konvex angelegten eingeschossigen Gebäuderiegel.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext



Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2014)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 175, Köln u. Münster.

Schloss Bladenhorst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 209)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2012

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„Schloss Bladenhorst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 209)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-89892-20140406-242 (Abgerufen: 3. Mai 2024)
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