Bedeutende Volksparkanlage mit dem Zentrum Haus Wittringen und repräsentativen historischen Sportstätten wie der Vestischen Kampfbahn nach Entwurf von Raven, Spielfeld mit Laufbahn von Wällen mit Zuschauerrängen umgeben, drei Zugänge mit bossiertem Naturstein (heute Stadion) und dem Gladbecker Freibad mit seinem eindrucksvollen langgestreckten Eingangsgebäude und dessen Seitentürmen.
Planung der 1920er Jahre mit Ausgleichsfunktion in einer von Industrie, Bergbau und raschem Siedlungswachstum geprägten Region. Zeitgemäße Freizeit- und Sportanlagen (Sportlandschaft) im ausgedehnten Waldpark von Wittringen.
1922 Aufkauf und Umgestaltung von Wasserschloss und Wittringer Wald als Volkserholungsstätte. Bedeutende Elemente der Gesamtplanung mit dem Tenor Licht, Luft und Bewegung im Freien sind Tennisplätze, Faustballplatz, Volkswiese und Ringallee ausgebaut als Marathontrainingsbahn. 1924 rekonstruiertes Herrenhaus nach Plänen aus dem 17. Jahrhundert als Fachwerkbau mit Satteldach und Erker, über dem Keller des Vorgängerbaus als Stadtmuseum neu errichtet.
Mächtiges schlossartiges Restaurantgebäude mit Stufengiebeln und Rundtürmen als Schöpfung aus dem Jahre 1925 mit Werksteingliederungen, Treppengiebeln und vorgelegter Arkade, eingefasst von zwei Treppentürmen und rein äußerlichem Herrschaftsanspruch, das aber als Volksschloss der Erholung der breiten Bevölkerung dient. Von dem umgräfteten ehemaligen Herrensitz ist im Wesentlichen das Torhaus zur Vorburg erhalten, eingeschossig aus Backstein mit Werksteinportal, durch Eisenziffern und im Wappen von Galen und von Wittringen bezeichnet 1706.
Im Wittringer Wald und im Park haben sich Wölbäcker erhalten.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere Erhaltung der Sport und Volkserholungsanlagen mit den ursprünglichen Elementen der 1920er Jahre. Weitere Entwicklung in Fortführung der Planungsidee
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)