Auenlandschaft mit Flusslauf und Altarmen, mit Hecken, Baumreihen, Kopfbäumen und Einzelbäumen vielfältig strukturiert, überlieferte auentypische Grünlandstandorte, historische (Au-)Waldbereiche (z.B. nördlich Haus Vogelsang), persistente Ackerflächen.
Historische Fährstandorte, Mühlstandorte und Schleusen (Haus Vogelsang), persistente Siedlungsstruktur (Einzelhöfe und Drubbel), Wegekreuze.
Brückenrelikte des Lippeübergangs bis 20. Jahrhundert, historische Lippequerung auf engem Raum über 2000 Jahre belegt.
Haus Vogelsang mit Schleusenwärterhaus und Resten der ehemaligen Lippeschleuse 1826 errichtet, mit Mühle und Oberlauf, kurkölnisches Lehngut, erstmals 1374 erwähnt, Bodendenkmal. Die Vorburg wird von einem langgestreckten Putzbau mit Eckturm aus der Zeit um 1720 dominiert.
Das nahe gelegene Römerlager Olfen lässt weitere römische Funde im Umfeld erwarten. Bedeutend sind auch Grabhügel in dem Bereich. Insgesamt zeigt die Aue gute Erhaltungsbedingungen für organische Materialien.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)