Bereich von großflächigen historischen Wäldern und bäuerlich genutzten Anteilen auf Decksanddünen. Im Wald persistente, rechteckige Parzellengrenzen, z.B. östlich und westlich von Granat (Flur Holleigen), historische Grenzwälle (Flur Anschuß), Wälle und Wallhecken entlang persistenter Parzellengrenzen. Weitgehend persistentes Wegenetz, vereinzelt als Hohlweg ausgeprägt.
Durchgewachsene Niederwälder und bäuerliche Steinbrüche sind erhalten.
Im Offenland persistente Hoflagen als Einzelhöfe und Drubbel. Historisches Wegenetz, v.a. Ontrup, Holtwick, Lünzum (hier Wegespinne). Historische Grünland- und Ackerstandorte mit einer Plaggeneschfläche östlich von Barkenberg; Hecken, Einzelbäume und Baumreihen an Wegen und persistenten Parzellengrenzen. Historische Kulturlandschaftselemente wie Wegekreuze, z.B. Lochtrup, und Hohlwege, z.B. östlich Ontrup. Häufig persistente Wäldchen und Kleingehölze in Siedlungsnähe, insgesamt überwiegend persistente Wald/Offenlandverteilung. Heiderelikt Holtwicker Heide.
Auch bedeutend sind die ehemalige Napoleonische Chaussee (unvollendet), neuzeitliche Schäferhütten, das ehemalige Kloster Marienborn sowie prähistorische Grabhügel.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere Erhaltung der Geländemorphologie, der überkommenen Wege und erhaltende Waldbewirtschaftung
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)