Haus Ermelinghoff ist ein umgräfteter Herrensitz mit Haupthaus, ehemaligen Ökonomiegebäuden und vorgelagerter Kapelle. Spätestens ab dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Kernbau des verputzten Haupthauses mit Treppengiebel, wohl 16. Jahrhundert. Nach Brand 1875 neugotisch erneuert, zweiflügelige Fachwerkscheune mit Backsteinausfachung, um 1800.
Ehemaliger Pferdestall, 1833 mit klassizistischer Giebelfront versehen.
Außerhalb der Gräfte neben der Zufahrt die Schlosskapelle St. Bartholomäus, 4. Viertel des 17. Jahrhunderts, ehemalige Mühle (südlich Haupthaus), heute abgebrochen, Solitärlage, Reste einer Gartenanlage, historische Ansichten von Süden und Osten, auch Bodendenkmal. Bedeutend sind auch der historische Klosterhof und Relikte von Wölbäckern.
Bäuerlicher Kulturlandschaftsbereich mit persistenten Einzelhöfen, erhaltener Wegestruktur, Hecken- und Baumreihen entlang persistenter Flurgrenzen und Wege, landschaftsprägenden Einzelbäumen, persistenten Ackerflächen und hofnahen Grünlandbereichen. Bedeutend sind auch historische Waldbereiche mit teilweise persistenten Waldrändern und Wällen entlang historischer Flurgrenzen.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere erhaltende Bewirtschaftung der Gehölze
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)