Hochflächen bei Breckerfeld und Waldbauer (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 400)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Gemeinde(n): Breckerfeld, Ennepetal, Hagen (Nordrhein-Westfalen), Schalksmühle
Kreis(e): Ennepe-Ruhr-Kreis, Hagen (Nordrhein-Westfalen), Märkischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 16′ 22,79″ N: 7° 26′ 54,9″ O 51,273°N: 7,44858°O
Koordinate UTM 32.391.780,67 m: 5.681.326,91 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.601.130,04 m: 5.683.014,93 m
Die Hochflächen bei Breckerfeld und Waldbauer und ihr Umfeld sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Bäuerliche Kulturlandschaft, gegliedert durch tief eingeschnittene Täler, bewaldete Hänge und landwirtschaftlich genutzte Hochflächen.
Erhalten sind die Wald- / Offenlandverteilung, das Muster der landwirtschaftlichen Nutzflächen, weitgehend das historische Wegenetz (vereinzelt Hohlwege bei Epscheid, Brauck, Niederneuenloh). Siedlungsstruktur bestehend aus Streusiedlung und Kleinweilern, besonders am Rande der Hochflächen liegende Hofstellen auf den fruchtbaren Böden von Quellmulden, etwa bei Peddinghausen, Möcking und Nieder- und Oberneuenloh.

Hecken entlang von Wegen und persistenten Parzellengrenzen; Obstbaumwiesen/-weiden und Teiche in dörflicher Randlage im Raum Eicken, Brauck und Brenscheid, Lorenzheide, Hammachersheide, Niederneuenloh.

Bedeutend auch das Teilstück der ehemaligen Kleinbahntrasse Haspe – Voerde – Breckerfeld (1907–1963, heute stellenweise als Hohlweg); Zeugnis der Erschließung der Stadt Breckerfeld für den Personen- und Güterverkehr.

Die historischen Waldstandorte im Bereich enthalten Relikte der ehemaligen Niederwaldwirtschaft südlich Baumscheid, haben persistente Rodungsinseln südlich Zurstraße. In den kleinen Bachauen der Waldwiesentäler hat sich teilweise Grünland als traditionelle Nutzung erhalten. Bedeutend sind historische Mühlstandorte wie Epscheider Mühle und Finkenberger Mühle – eine Getreidemühle mit Wohnhaus, oberschlägigem Wasserrad, großem Mühlenteich, Staudamm und Wehr. Bergbaurelikte kennzeichnen das Gebiet.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere eine die Kulturlandschaftsrelikte erhaltende Landwirtschaft und Bewahrung der Zeugnisse der Wald und Wasserwirtschaft
  • Sichern linearer Strukturen
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext


Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2014)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 237, Köln u. Münster.

Hochflächen bei Breckerfeld und Waldbauer (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 400)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2012

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„Hochflächen bei Breckerfeld und Waldbauer (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 400)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-89732-20140406-82 (Abgerufen: 29. April 2024)
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