Herzkamp: Um einen Platz gruppierte Anlage mit Kirchschulhaus, Lehrerwohnhaus, Kirche, Pfarrhaus und Friedhof, in sich geschlossene Anlage. Evangelische Kirche, vierjochige, neugotische Stufenhalle, markante Turmanlage, 1860-62 von Christian Heyden, ortsbildprägend.
Hofanlage Großer Siepen, des 16.–18. Jahrhunderts, gruppiert um das Hauptgebäude, Scheune aus verbohltem Fachwerk, 1507, ältester bekannter Bau dieses Typs in Westfalen, Speicher, Altenteiler, Kornkasten, Scheune des 18. Jahrhunderts mit Backofen, in solitärer Lage. Gehöftgruppe, landwirtschaftlich geprägt sowie frühe Zeugnisse des Bergbaus, wie Pingen, alte Kohlenstraße, Trasse der ehemaligen Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn, teilweise eingetieft, teilweise in Dammlage, sowie bauliche Zeugnisse des ehemals 13 km langen Schlebusch’schen Erbstollen, Stollenmundloch, Bahnstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn (Schwelm – Gevelsberg – Witten) in Troglage, verschiedene Brückenbauwerke, u.a. in Albringhausen (843 m lang), teils von der Organisation Todt zu Rüstungszwecken ausgebaut, Bergbau auch Bodendenkmal.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Strukturen und tradierten Nutzungen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Bereichen
- Wahren als landschaftliche Dominante
- Sichern linearer Strukturen
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)